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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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https://doi.org/10.11588/diglit.71782#0592
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Karl Jaspers - Piper Verlag (1965)

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289 Karl Jaspers an Klaus Piper
Typoskript; DLA, A: Piper, mit dem Stempel Prof. Karl Jaspers 4000 Basel Austrasse 126
Basel, den 8. April 1965
Lieber Herr Piper!
Haben Sie herzlichen Dank für Ihren Brief vom 5. April.
Ich freue mich ungemein auf Ihren Besuch am 6J7. Mai. In den letzten Wochen
war ich ziemlich schwer krank, bin jetzt von der schlimmsten Sache wiederhergestellt,
aber geplagt von Rheumaschmerzen Tag und Nacht. Für alle Fälle würde ich Sie bit-
ten, einen Tag vor Ihrer Abreise nach hier telephonisch anfragen zu lassen, ob mein
Zustand in Ordnung ist. Ich hoffe es sehr. Heute z.B. hätte ich gut mit Ihnen sprechen
können.
Alles Nähere und auch über die Arbeitschancen wollen wir dann mündlich spre-
chen. Meine Arbeit an dem Hannah-Buch ruht eigentlich seit Januar. Wochenlang
war meine Frau an Bronchopneumonie,1567 die ein Rediziv hatte, so erkrankt, dass
ich ernstlich Sorge hatte. Das Penicilin hat geholfen. Heute geht es ihr wieder ganz
ordentlich, aber in solcher Zeit geht es mit der Arbeit nicht und dann ging die Sache
mit mir los. Wohl habe ich für das Buch über Hannah Arendt lange Partien geschrie-
ben, die aber durchaus nicht druckfertig sind, sondern intensiver Bearbeitung bedür-
fen. Das andere ist in Notizen vorbereitet und im Kopf einigermassen klar. Ich müsste
eine einigermassen gesunde kontinuierliche Zeit von drei Monaten haben, dann
würde ich wohl fertig werden können. Aber nun bin ich in dem Alter, in dem man kei-
ner Sache gewiss sein kann.
Ausserordentlich werden mich Ihre Erzählungen interessieren, von Ihren Verlags-
plänen, von Ihren Ergebnissen und Erfahrungen. Alles wandelt sich so schnell. Ich
bin froh, stets zu sehen, dass Sie mit Ihrem Verlag oben schwimmen.
Mit herzlichen Grüssen, auch von meiner Frau für Sie und für Ihre Frau
immer Ihr
Karl Jaspers
290 Klaus Piper an Karl Jaspers
Typoskript; DLA, A: Jaspers, aufBriefpapier des R. Piper & Co Verlags München
München, den 12. Mai 1965
Lieber Herr Professor,
ich freute mich sehr, Sie besuchen zu dürfen, und hoffe, daß unsere Gespräche für
Sie nicht zu anstrengend waren. Hoffentlich kommt jetzt endlich besseres, wärmeres
Wetter. Ich glaube und wünsche sehr, daß es Ihnen bei den rheumatischen Schmer-
 
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