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Jaspers, Karl; Piper, Klaus; Fonfara, Dirk [Hrsg.]; Fuchs, Thomas [Hrsg.]; Halfwassen, Jens [Hrsg.]; Schulz, Reinhard [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften [Hrsg.]; Akademie der Wissenschaften zu Göttingen [Hrsg.]; Schwabe AG [Hrsg.]
Karl Jaspers Gesamtausgabe (Abteilung 3, Band 8,2): Ausgewählte Korrespondenzen mit dem Piper Verlag und Klaus Piper 1942-1968 — Basel: Schwabe Verlag, 2020

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Ferdinand Springer sowie Herbert Cram (Leiter des Verlags Walter de Gruyter).
Dies ist unzutreffend. Die völlig neu überarbeitete Auflage der Allgemeinen Psychopatholo-
gie umfasst 748 Seiten, während die 1947 bei Piper herausgebrachte Schrift Von der Wahr-
heit einen Umfang von 1103 Seiten aufweist.
Gemeint ist der Springer-Verlag.
Die erste Druckfahne der Neuauflage des Nietzsche erhielt Jaspers von de Gruyter am
8. Mai (vgl. H. Cram an K. Jaspers, 8. Mai 1946, KJG III/8.1, 150).
K. Piper an K. Jaspers, 5. April 1946, in diesem Band, S. 12.
K. Piper an K. Jaspers, 9. Mai 1946, DLA, A: Jaspers.
Dieser Passus stammt aus dem von Jaspers entworfenen Verlagsvertrag, den er seinem
Brief an Piper vom 22. April 1946 beifügte.
Die Auflage der zweiten Universitätsidee-Schrift betrug 15 000 Exemplare: »Die Auflage
ist abnorm hoch, auch ein wunderliches Zeichen dieser Zeit der Verschiebung aller Ver-
hältnisse. Vielleicht tun Sie den Heidelberger Buchhändlern ein Gutes, wenn Sie unver-
nünftige Bestellungen nicht ganz erfüllen? Ich frage mich besorgt, dass sie mit solchen
Mengen sitzen bleiben und nachher Ihnen und mir - obgleich wir schuldlos sind - gram
werden.« (K. Jaspers an F. Springer, 31. Mai 1946, KJG III/8.1, 370).
Interessiert waren in jedem Fall die Verlage Artemis (Zürich) und Francke (Bern). Vgl.
F. Witz (Direktor des Artemis-Verlags) an K. Jaspers, 7. September 1946, DLA, A: Jaspers,
und den Briefwechsel mit Francke, KJG III/8.1, 59-65.
Im Antwortbrief klärt Piper dies auf. Er habe Jaspers nämlich nicht mehr mitgeteilt,
dass er das Papier für Von der Wahrheit bereits faktisch in Besitz hat: »Es liegen bei der
C. H. Beck'schen Buchdruckerei in Nördlingen 193 000 Bogen Werkdruckpapier, die für
eine Auflage von reichlich 5 000 Exemplaren Ihres Werkes ausreichen. Der springende
Punkt ist aber, daß dieses in unserem Besitz befindliche Papier [...] ein normales holzhal-
tiges Werkdruckpapier darstellt. Es war aber mein besonderer Ehrgeiz [...], Ihr neues gro-
ßes Werk in der denkbar besten äußeren Gestalt herauszubringen. Deshalb unsere nach-
drücklichen Bemühungen, noch ein besseres Papier [...] geliefert zu bekommen [...].
Wie Sie aus dem [...] beiliegenden Schreiben sehen, sind die München-Dachauer Pa-
pierfabriken bereit, uns die gesamte Papiermenge, die wir für die Erstauflage Ihres Werks
in Höhe von 4 400 Exemplaren benötigen, in holzfreier Qualität zu liefern. Es ist dies na-
türlich eine Ausnahme [...]. So können Sie also [...] in der Papierfrage wirklich aller Sor-
gen enthoben sein. [...] Ich hoffe, daß Ihnen [...] die absolut positive Situation für die
materielle Verwirklichung Ihres Werkes nun klar ist. Daß Sie auf diese vollkommene Klar-
stellung durch unseren Verlag dringen mußten, begreife ich ganz und gar.« (K. Piper an
K. Jaspers, 15. Mai 1946, DLA, A: Jaspers).
In Genf fanden vom 2. bis 14. September 1946 die Rencontres internationales statt, bei de-
nen Jaspers am 13. September vortrug (vgl. Stellenkommentar, Nr. 66). Eigentlich wollte
er bereits im Mai absagen: »Kally ist erkältet, will endgiltig Genf absagen, hat keinen Mut
für solche Unternehmung als Kranker. Er reibt sich für die Universität auf.« (G. Jaspers an
E. Dugend, 26. Mai 1946, DLA, A: Jaspers).
So kurzfristig erfolgte die Absage des spanischen Soziologen Jose Ortega y Gasset (1883-
1955) offenbar nicht, da er im Programmheft der Rencontres (KJB: KU 700) bereits nicht
mehr erwähnt ist. Einem Bericht der Stuttgarter Zeitung ist zu entnehmen, dass für Ortega
 
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