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Vogel, Paul; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1933, 5. Abhandlung): Studien über den Schwindel — Berlin, 1933

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https://doi.org/10.11588/diglit.43672#0023
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Studien über den Schwindel

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„Lage-, Bewegungs- und Widerstandsempfindungen“ im Handbuch der Phy-
siologie des Menschen, Bd. 3. Braunschweig 1905.
Zum letzten Abschnitt:
Barany, R.: Lewandowskys Handb d. Neurol. Bd. 1, 919, 1910. —
Brunner, H.: Handb. Neurol. d. Ohres Bd. 1. Berlin-Wien 1924. — v. Dürck-
heim: Untersuchungen zum gelebten Raum in Neue psychol. Studien, heraus-
gegeben von F. Krueger. München 1932. — Fischer M. H.: Die Regulations-
funktion des menschlichen Labyrinthes usw. München 1928. — Derselbe: Der
Schwindel in Bethes Handbuch Bd. 15/1. Berlin 1930. —- Leidler, R.: Der
Schwindel. Handb. Neurologie des Ohres Bd. 1. Wien-Berlin 1923. — Magnus,
R.: Körperstellung. Berlin 1924. — v. Weizsäcker: Über medizinische An-
thropologie. Philosophischer Anzeiger 2, 236 (1927). — Derselbe: Nervenarzt
4, 433 und 526 (1931).
Eine historische Betrachtung über den Drehschwindel hat Barany 1908
im Internationalen Zentralblatt für Ohrenheilkunde (Bd. 6, 447) gegeben.
Diese ist aber nach einer andern Richtung hin orientiert als die unsrige. Sie
enthält deshalb mehr und weniger als die hier gegebene Darstellung.

Kapitel II.
Zur Psychophysik des Schwindels.
Unser historischer Überblick ließ eindruckvoll erkennen, daß
seit Purkinje und Flourens die Frage nach den Beziehungen von
Scheinbewegungen und Bewegungen des Körpers in der Lehre vom
Schwindel immer wieder gestellt wird. Trotz der verschiedenen
Formulierung zu verschiedenen Zeiten bleibt ihr Gehalt der gleiche.
Immer wird nach dem Zusammenhang von seelischen Erlebnissen
und körperlichen Äußerungen gesucht. Wenn in diesen Studien
der Versuch gemacht wird, zu einer Psychophysik des Schwindels
zu kommen, so geschieht das in dem Bewußtsein, einen neuen Ansatz
gewonnen zu haben — oder einen recht alten wieder aufzunehmen
und weiterzuführen.
Dieser Erkenntnis entspricht das methodische Vorgehen.
Unsere Versuche sind sämtlich an gesunden und kranken Menschen
vorgenommen worden, die ihre Erlebnisse während der Versuche
und nachher schilderten, und die gleichzeitig beobachtet und deren
Bewegungen registriert wurden. Die Versuche waren auf diese
Weise immer Versuche zu Zweien; nicht nur in dem Sinne, daß der
eine Versuchsleiter, der andere Versuchsperson war, sondern viel-
mehr so, daß das, was der eine erlebte, der andere aber nicht beob-
 
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