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Schenkenzell und Syenite von Erzenbach
geregelten, sperrig angeordneten, wechselnd großen Körnern. Die
einzelnen Körner in der Regel mechanisch unversehrt, gelegent-
lich jedoch auch um Feldspäte herum kontinuierlich verbogen.
Selten chloritisch zersetzt, dann Sagenit. Accessorien: Erz
und Graphit wechselnd häufig, unregelmäßige Körner und Blätt-
chen. Apatit ziemlich reichlich, z. T. große Körner, gelegentlich
unregelmäßig (leicht zonar?) gebaut, meist mit Biotit vergesell-
schaftet. Cordierit bzw. Zersetzungsprodukte (z. T. ?kohlige Pig-
mentierung) wechselnd häufig. Sillimanit selten. Muskovit, wahr-
scheinlich secundär. Zirkon in Körnern und kleinen Säulen. Mit
hoher Wahrscheinlichkeit als Monazit zu deutende Körner und
kurze Säulchen (schiefe Auslöschung) in Biotiten mit sehr inten-
siven pleochroitischen Höfen 4).
Zur Bestimmung des quantitativen Mineralbestandes vgl. Fig. 3.
Hellere Kinzigitgneise von Schenkenzell zeigen weitgehend
dasselbe. Der Bestand an Quarz und Plagioklas ist naturgemäß
etwas höher; die Plagioklase haben etwas niedrigere An-Werte.
Alkalifeldspat (2 V arx>45°) scheint nicht immer wesentlich und
nicht regelmäßig mit dem Zurücktreten der dunklen Anteile zu-
zunehmen.
Kinzigitgneistypen von Alpirsbach zeigen prinzipiell das-
selbe Bild. Das Gestein ist jedoch etwas gleichmäßiger im Korn;
die „Einsprenglings“-Plagioklase treten nicht so hervor. Alkali-
feldspäte fehlen auch hier fast ganz. Bemerkenswert ist, daß
Quarz reichlich als Einschlüsse in Feldspäten vorkommt. Bei der
quantitativen Aufnahme wurden helle und dunkle Anteile getrennt
vermessen (Fig. 3).
Gneise aus dem Kuhbächle bei Schiltach. Es sind hier Typen
vorwiegend, die völlig den normalen helleren Kinzigitgneisen
von Schenkenzell entsprechen. Neben der stärkeren Führung von
Alkalifeldspat ist das auffällig häufige Vorkommen von kleinen
Granaten als Einschlüsse in Plagioklas anzumerken. Die Inte-
grationsanalyse, Fig. 3, kann als typisch für hellere Kinzigitgneise
gelten. Andere, dem Habitus nach noch den Kinzigitgneisen zu-
zurechnenden Gesteine erinnern durch ihre Streifigkeit etwas an
die Furtwanger Gneise und dürften ähnlich wie diese zu deuten
sein. Sie sollen hier nicht näher behandelt werden.
4) Schmidhuber (1915) hat aus Verwitterungsgrus von Kinzigitgneis
aus dem kleinen Kinzigtal dieses Mineral (nebst Xenotim) isoliert und
beschrieben.
Schenkenzell und Syenite von Erzenbach
geregelten, sperrig angeordneten, wechselnd großen Körnern. Die
einzelnen Körner in der Regel mechanisch unversehrt, gelegent-
lich jedoch auch um Feldspäte herum kontinuierlich verbogen.
Selten chloritisch zersetzt, dann Sagenit. Accessorien: Erz
und Graphit wechselnd häufig, unregelmäßige Körner und Blätt-
chen. Apatit ziemlich reichlich, z. T. große Körner, gelegentlich
unregelmäßig (leicht zonar?) gebaut, meist mit Biotit vergesell-
schaftet. Cordierit bzw. Zersetzungsprodukte (z. T. ?kohlige Pig-
mentierung) wechselnd häufig. Sillimanit selten. Muskovit, wahr-
scheinlich secundär. Zirkon in Körnern und kleinen Säulen. Mit
hoher Wahrscheinlichkeit als Monazit zu deutende Körner und
kurze Säulchen (schiefe Auslöschung) in Biotiten mit sehr inten-
siven pleochroitischen Höfen 4).
Zur Bestimmung des quantitativen Mineralbestandes vgl. Fig. 3.
Hellere Kinzigitgneise von Schenkenzell zeigen weitgehend
dasselbe. Der Bestand an Quarz und Plagioklas ist naturgemäß
etwas höher; die Plagioklase haben etwas niedrigere An-Werte.
Alkalifeldspat (2 V arx>45°) scheint nicht immer wesentlich und
nicht regelmäßig mit dem Zurücktreten der dunklen Anteile zu-
zunehmen.
Kinzigitgneistypen von Alpirsbach zeigen prinzipiell das-
selbe Bild. Das Gestein ist jedoch etwas gleichmäßiger im Korn;
die „Einsprenglings“-Plagioklase treten nicht so hervor. Alkali-
feldspäte fehlen auch hier fast ganz. Bemerkenswert ist, daß
Quarz reichlich als Einschlüsse in Feldspäten vorkommt. Bei der
quantitativen Aufnahme wurden helle und dunkle Anteile getrennt
vermessen (Fig. 3).
Gneise aus dem Kuhbächle bei Schiltach. Es sind hier Typen
vorwiegend, die völlig den normalen helleren Kinzigitgneisen
von Schenkenzell entsprechen. Neben der stärkeren Führung von
Alkalifeldspat ist das auffällig häufige Vorkommen von kleinen
Granaten als Einschlüsse in Plagioklas anzumerken. Die Inte-
grationsanalyse, Fig. 3, kann als typisch für hellere Kinzigitgneise
gelten. Andere, dem Habitus nach noch den Kinzigitgneisen zu-
zurechnenden Gesteine erinnern durch ihre Streifigkeit etwas an
die Furtwanger Gneise und dürften ähnlich wie diese zu deuten
sein. Sie sollen hier nicht näher behandelt werden.
4) Schmidhuber (1915) hat aus Verwitterungsgrus von Kinzigitgneis
aus dem kleinen Kinzigtal dieses Mineral (nebst Xenotim) isoliert und
beschrieben.