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Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 4. Abhandlung): Über die Kinzigitgneise von Schenkenzell und die Syenite vom Typ Erzenbach — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43750#0014
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Rudolf Wager: Kinzigitgneise von

Accessorien: Feinkörniges, serizitisches Haufwerk dürfte
früheren Cordieriten entsprechen. Zirkon, Erze. Apatit fehlt in
den meisten typischen Kinzigiten.
Amphibolite und verwandte Gesteine.
Von den amphibolitischen Vorkommen gibt schon Sauer (1895,
1913) eine ziemlich eingehende Schilderung. Hier wurden sie nur
beiläufig mit untersucht.
Vorkommen an der „Kinzigitklippe“ am Erlenberg,
gegenüber dem Deckershäusle (Kl. Kinzig). Verschiedene Schliffe
betreffen einen Pyroxenplagioklasamphibolit. Das Gestein ist
etwa 3/4 mm-körnig, ganz ungeregelt (Abb. 6) und zeigt in der
Struktur kaum Besonderheiten. Von den Mineralien wurden
Pyroxen und Hornblende nicht näher untersucht. Die Plagioklase
haben im Durchschnitt 52 % An. Bemerkenswert ist der reich-
liche Gehalt an Apatit, sowie an Graphit und Erz. Wegen des
quantitativen Mineralbestandes vgl. Fig. 3.
Vorkommen NO vom Rucksenhansenhof, bei trig.
Punkt 491.5, linkes Gehänge der Kinzig. Das gleichmäßig-körnige
Gefüge (etwa rl2 mm-körnig) ist aus in Schnüren angereichert
vorkommendem Quarz, rundlichen, stark verzwillingten und meist
etwas getrübten Plagioklasen (etwa 48 % An), nicht näher be-
stimmter grüner Hornblende, etwas Biotit, Apatit, Zirkon, Erz,
? Graphit aufgebaut.
Ein oberflächlicher Vergleich der Amphibolite der Schenken-
zeller Zone mit sonstigen Schwarzwälder Amphiboliten läßt —
abgesehen vielleicht von der hier stärker ausgeprägten Pyroxen-
führung — keine prinzipiellen Unterschiede herausstellen.
Zur Natur der „Calcittrümer“ und verwandter Gebilde, welche
von Sauer (1895) beschrieben sind, ließen sich im Gelände keine
neuen Beobachtungen beibringen. Dünnschliffe von vorhandenen
Handstücken zeigen nicht klar, inwieweit es sich um primäre
kalkige (sedimentäre) Einschaltungen handeln könnte.
Sonstige Gneise der Schenkenzeller Zone.
Wie ein Vergleich der Karten Oberwolfach-Schenkenzell und
Alpirsbach lehrt, liegen in der Zone von Schenkenzell auch Ge-
steine, welche von Sauer (1895; 1913) nicht als Kinzigit-, son-
 
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