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Rudolf Wager: Kinzigitgneise von
kaum als einen einmaligen, wohl abgrenzbaren und einem be-
stimmten stofflichen Bestand entsprechenden Akt vorzustellen,
sondern vielmehr als ein über einen größeren Zeitraum verteiltes
Aufdringen von Teilmagmen von etwas verschiedenem Chemismus.
Diese dürften ziemlich rein passiv (in der Regel fehlen ja aus-
geprägte Paralleltexturen usw.) in präexistierende bzw. gleichzeitig
entstehende Räume von offenbar jeweils geringer Größe intrudiert
sein. In der Gleichzeitigkeit der Entstehung der Räume mit der
Intrusion könnte auch eine gewisse Erklärung für die Neigung
zur Vermischung mit an anderer Stelle abgepreßtem Material
gesehen werden: Auch dieses war geneigt, in solche Räume
abzuwandern. Der genaue Vorgang und der Ort der Vermischung
— ob im heutigen Niveau oder in größerer Tiefe — läßt sich
jedoch nicht festlegen.
Der hier wenigstens für einen Teil der Syenite (Typ Elzach)
und für den basischen Anteil des Typs Frohnau beibehaltenen
Auffassung als varistische Eruptiva (wobei die generelle Frage
nach deren Juvenilität gar nicht weiter beachtet werden soll) steht
eine von Erdmannsdörffer schon 1930, S. 60 und neuerdings
1936 als denkbar erachtete Erklärung der Syenite als palingen
mobilisierte Eruptiva gegenüber. Da die Schwierigkeiten einer
gedanklichen vorvaristischen Herleitung der Erzenbach-Syenite im
Rahmen des beigebrachten Beobachtungsmaterials noch schwerer
zu wiegen scheinen als jene der varistischen (z. B. aus geologischen
Gründen: in allen beobachteten Fällen durchsetzen die Syenite
die Gneise diskordant und in nicht wenig Fällen sind sie eng mit
Ganggraniten verknüpft; z. T. bilden Syenite des Erzenbachtyps
ziemlich sicher eine Randfacies des Schapbacher Granits. Hierzu
kommen noch gewisse stoffliche und Mineralbestands-Schwierig-
keiten), soll dieser wohl nur unter Heranziehung weiterer Gesteine,
insbesondere der gesamten Schwarzwälder Syenite, zu überprüfen-
den Auffassung nicht in Einzelheiten nachgegangen werden.
Die Frage nach der Stellung der von den Syeniten besetzten
Zone in der tektonischen Entwicklung des Schwarzwalds wird
hier im einzelnen nicht überprüft. Die bisherige Literatur möchte
in ihr eine bevorzugte vorvaristische und frühvaristische Bewe-
gungszone (z. T. sog. Elztalzone; vgl. v. Bubnoff 1930) sehen.
Zu ihrer eingehenden Beurteilung scheinen jedoch weitere Beobach-
tungen notwendig.
Rudolf Wager: Kinzigitgneise von
kaum als einen einmaligen, wohl abgrenzbaren und einem be-
stimmten stofflichen Bestand entsprechenden Akt vorzustellen,
sondern vielmehr als ein über einen größeren Zeitraum verteiltes
Aufdringen von Teilmagmen von etwas verschiedenem Chemismus.
Diese dürften ziemlich rein passiv (in der Regel fehlen ja aus-
geprägte Paralleltexturen usw.) in präexistierende bzw. gleichzeitig
entstehende Räume von offenbar jeweils geringer Größe intrudiert
sein. In der Gleichzeitigkeit der Entstehung der Räume mit der
Intrusion könnte auch eine gewisse Erklärung für die Neigung
zur Vermischung mit an anderer Stelle abgepreßtem Material
gesehen werden: Auch dieses war geneigt, in solche Räume
abzuwandern. Der genaue Vorgang und der Ort der Vermischung
— ob im heutigen Niveau oder in größerer Tiefe — läßt sich
jedoch nicht festlegen.
Der hier wenigstens für einen Teil der Syenite (Typ Elzach)
und für den basischen Anteil des Typs Frohnau beibehaltenen
Auffassung als varistische Eruptiva (wobei die generelle Frage
nach deren Juvenilität gar nicht weiter beachtet werden soll) steht
eine von Erdmannsdörffer schon 1930, S. 60 und neuerdings
1936 als denkbar erachtete Erklärung der Syenite als palingen
mobilisierte Eruptiva gegenüber. Da die Schwierigkeiten einer
gedanklichen vorvaristischen Herleitung der Erzenbach-Syenite im
Rahmen des beigebrachten Beobachtungsmaterials noch schwerer
zu wiegen scheinen als jene der varistischen (z. B. aus geologischen
Gründen: in allen beobachteten Fällen durchsetzen die Syenite
die Gneise diskordant und in nicht wenig Fällen sind sie eng mit
Ganggraniten verknüpft; z. T. bilden Syenite des Erzenbachtyps
ziemlich sicher eine Randfacies des Schapbacher Granits. Hierzu
kommen noch gewisse stoffliche und Mineralbestands-Schwierig-
keiten), soll dieser wohl nur unter Heranziehung weiterer Gesteine,
insbesondere der gesamten Schwarzwälder Syenite, zu überprüfen-
den Auffassung nicht in Einzelheiten nachgegangen werden.
Die Frage nach der Stellung der von den Syeniten besetzten
Zone in der tektonischen Entwicklung des Schwarzwalds wird
hier im einzelnen nicht überprüft. Die bisherige Literatur möchte
in ihr eine bevorzugte vorvaristische und frühvaristische Bewe-
gungszone (z. T. sog. Elztalzone; vgl. v. Bubnoff 1930) sehen.
Zu ihrer eingehenden Beurteilung scheinen jedoch weitere Beobach-
tungen notwendig.