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Wager, Rudolf; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1938, 4. Abhandlung): Über die Kinzigitgneise von Schenkenzell und die Syenite vom Typ Erzenbach — Heidelberg, 1938

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https://doi.org/10.11588/diglit.43750#0044
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Rudolf Wager : Kinzigitgneise von
wegungsbahnen + para- bis postkristallin zerschert. Die Striemung
ist in den Ganggraniten anders orientiert als in den umgebenden
Gneisen (Fig. 7).
Mineralbestand: Quarz, meist in Kornkomplexen mit stark
ineinander verfelderten Individuen; ausgeprägt undulös; straff
geregelt (vgl. Heermann 1930); Quarz-Einschlüsse in Feldspäten
spärlich. Alkalifeldspat, 2 V a 50°; öfters fein perthitisch; selten
verzwillingt; i. a. ohne jede Eigenbegrenzung; mäßig frisch. Pla-
gioklas, 14—22 °/0 An (also etwas höher als solch sauren Graniten
im Schwarzwald sonst entspricht); gelegentlich leicht zonarer Bau;
besser eigenbegrenzt als die Alkalifeldspäte; gelegentlich zer-
fressen aussehende Einschlüsse in letzteren, dann meist myrmekiti-
siert. Biotit meist in kleineren Schüppchen; frisch von brauner
Farbe; i. a. jedoch chloritisch zersetzt, dann Titanit- und Erzabschei-
dungen. Muskovit, wohl primär, da meist größere, gut begrenzte
Individuen als normale Gefügegenossen. Turmalin ist besonders
auf Flächen und in Zonen angereichert. Zersetzungsprodukte nach
? Cordierit. Bemerkenswert ist, daß Apatit und Zirkon fehlen.
Integrations-Analyse zeigt Fig. 5.
Ganggranit von Elzach, aus der Zone am Finsterkapf.
Es handelt sich um ein hellrotes, gleichmäßig körniges (3/4 mm)
Gestein, das in der Struktur durchaus granitisch ist.
Mineralbestand: Quarz, in Kornkomplexen mit stark in-
einander verzahnten Körnern; nicht so straff geregelt wie im
Neukircher Granit; stark undulös. Wenige rundliche Quarze als
Einschlüsse in Feldspäten. Alkalifeldspat, 2V«^50°; selten ver-
zwillingt, spärlich feinperthitisch, Eigenbegrenzung selten. Plagio-
klas, 4—15 %-An, gelegentlich zonarer Bau; mäßig feinlamelliert;
selten leicht verbogen, auch stufig zerbrochen und wieder verheilt.
Z. T. stärker zersetzt (steinig aussehend). Biotit, grünbraun, meist
zersetzt unter Erzabscheidung, gelegentlich mit Muskovit verwach-
sen. Muskovit, z. T. primär in großen, normal ins Gefüge einge-
bauten Individuen, z. T. durch Zersetzung von Biotiten entstanden.
Feinfaserige Mineralaggregate (vorwiegend Muskovit) dürften
früheren Cordieriten entsprechen. Apatit und Zirkon fehlen.
Integrations-Analyse vgl. Fig. 5.
Ganggranit vom Biederbach bei Elzach. Hellgraurotes
Gestein, x/2 mm-körnig, mit bis 5 mm langen Turmalinen.
Mineralbestand: Quarz, Alkalifeldspat und Plagioklas
 
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