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Hattingberg, Immo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 10. Abhandlung): Sensibilitätsuntersuchungen an Kranken mit Schwellenverfahren: aus der Nervenabteilung der Medizinischen Klinik der Universität Freiburg i. Br — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43768#0042
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42 Immo v. HattingberG: Sensibilitätsuntersuchungen
Besondere Beachtung verdient das Verhalten der Punktdichte.
Kommt es auch bei den zentralen Schädigungen zur „Rarefizierung“
oder ist sie ein Merkmal der peripheren Erkrankung? Verändern
sich die Punkte einer Fläche einheitlich oder unabhängig von-
einander? Diese Fragen erfordern in jedem Fall mehrfache Kon-
trolluntersuchungen. Ebenso wichtig ist dann die Frage nach der
Zwischenschwelle. Verhält sie sich bei zentralen Schädigungen
anders als bei peripheren?
Tabelle III, Abb. 9, Herr Baus (Fall 140). Diagnose: Multiple Sklerose.
Untersuchung an den Dorsalseiten beider Handgelenke an mehreren Tagen.
Zweiter Schub bei einem 49 jährigen Mann. Er klagt über pelziges
Gefühl der linken Hand und über Gangunsicherheit. Es findet sich ein
Nystagmus, Pyramidenzeichen, Ataxie beider Arme und Beine, am wenig-
sten im rechten Arm. Die Bauchdeckenreflexe fehlen. Zahlenlesen auf der
Haut, Bewegungsgefühl, Vibrationsempfindung waren am linken Arm
gegenüber rechts herabgesetzt.

rechter Handrücken


14.9.

15.9.

b

14.9. 16.9.
cd e


Abb. 9. Fall 140. Multiple Sklerose.
a—c: Druckpunktkarten von je zwei Tagen,
d: Scheinbare Rarefizierung durch Umstimmung,

Die Abbildungen 9 a—d veranschaulichen die Zunahme der
Punktdichten beiderseits zwischen den Untersuchungen am 14. und
16. IX. 1936. In der Zwischenzeit waren beide Hautstellen mit
Gazepflasterverband abgedeckt. Die Einzelschwellen der Punkte
sanken in dieser Zeit gleichfalls: sie betrugen am 14. IX. 2 bis
5 g/rnm, am 16. IX. 1—3 g/mm. Die Tabelle III gibt die Punkt-
 
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