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Hattingberg, Immo; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 10. Abhandlung): Sensibilitätsuntersuchungen an Kranken mit Schwellenverfahren: aus der Nervenabteilung der Medizinischen Klinik der Universität Freiburg i. Br — Heidelberg, 1939

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.43768#0057
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an Kranken mit Schwellenverfahren

57

Tabelle VII.

Übersicht über das Ergebnis der Umstimmungsversuche
mit Stachelborsten.

Vesuchs-
personen
Konst.
Schwelle
Wellenform
Schwellenveränderung
Summe
bis 10 g
darüber
bis 10 g
bis 20 g
darüber
Nerven-
gesunde
43
9

3

2
57
Kranke:
peripher
12
_
1
7
_
7
27
spinal und
Med. obl.
8
2
1
4

10
25
cerebral
10

1
3
1
5
20
unklare
Fälle
1
1

5
1
1
9
S u m m e
74
12
3
22
2
25
138

Unter der Vielfalt der Erscheinungen sind außer diesen drei
Verlaufstypen noch andere festzustellen. Sie sind in Abb. 18 aus
den anschaulichsten Protokollen zusammengestellt.
Die Reize sind auf einen Sinnespunkt gesetzt. Die Reizung
eines Punktes wurde 3 Minuten lang wiederholt. Die richtigen
Antworten werden als -j-, die ausbleibenden Antworten und
Scheinempfindungen (zusammen kurz als „Fehler“ bezeichnet)
als — für jede Minute ausgezählt.

1. Verlaufstypen der Empfindungsänderung.
Die Beständigkeit der Schwelle: Von Schwellenkonstanz wird
gesprochen, wenn das Verhältnis von Antworten und Fehlern in den
3 Minuten keine wesentlichen Schwankungen zeigt. Protokoll a) ist der
günstigste Fall. Fast jeder Reiz wird beantwortet. Protokoll b) zeigt auch
eine konstante Schwelle. Es fallen in unregelmäßiger Weise einige Ant-
worten aus. Das Verhältnis von richtigen Antworten zu Fehlern ändert
sich aber nicht. Der Verlauf des zweiten Protokolls ist hauptsächlich
durch das Reizverfahren bedingt. Es gelingt nicht immer, den Reiz ganz
gleich aufzusetzen. Protokoll c) zeigt dagegen eine gesetzmäßige Ab-
weichung, die von der Versuchsperson abhängt. Es fällt z. B. jede zweite
oder dritte Antwort aus. Auch hier ändert sich das Verhältnis von Ant-
worten zu Fehlern bei längerer Versuchsdauer nicht. Es ist nicht zu ent-
scheiden, ob der zweite oder dritte Reiz ausfällt, weil er nicht empfunden
wird, oder weil die Versuchsperson nicht mit der Antwort mitkommt, ob
es sich also um eine Störung der Aufnahme oder der Stellungnahme zum
 
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