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K. Kramer und K. E. Schäfer: Einfluß des Adrenalins
von Rein zuerst beobachtet wurde, auftreten. Diese Deutung ist
auch schon von Rein (9) gegeben worden. Derartige Änderungen
der Kapazität des Gefäßnetzes müßten bei gleichzeitiger Messung
des Stromvolumens von Arteria und Vena femoralis einfach dar-
gestellt werden können. Auch bei gleichzeitiger Messung des
Extremitäten-Volumens müßte dann eine sofortige Abnahme er-
kennbar werden.
Kapazitätsänderungen des Hautgefäßnetzes wurden von Sprin-
gorum (20) mit der REiN’schen Stromuhr beobachtet. Es zeigte
sich nach Adrenalin eine sofortige Verminderung des arteriellen
Blutstromes, während der venöse Abfluß zunächst erhöht war,
um danach in der gleichen Weise abzusinken. Es scheint nach
solchen Versuchen sicher, daß die Haut nur reine Konstrik-
tionen zeigt. Die Frage bleibt noch zu beantworten, ob die
von Clark am Muskel-Venen-Blutstrom beobachtete Steige-
rung nicht vielleicht auch auf denselben Vorgängen beruhen
könnte. Hierzu genügen Versuche, in denen das arterielle Strom-
volumen der gesamten Extremität untersucht wird. Denn wird
eine Mehrdurchblutung der Arterie beobachtet, so ist dies bei
gleichem Blutdruck nur auf eine Widerstandsherabsetzung zu-
rückzuführen. Eine derartige Beobachtung an der linearen Strö-
mungsgeschwindigkeit des Blutes der Arteria femoralis wurde
bereits von Kramer (6) mitgeteilt. Auch nach sämtlichen weiteren
Untersuchungen unterliegt es keinem Zweifel, daß auch in der
Arterien-Blutströmung eine zweiphasige Reaktion auf Adrenalin
zu erkennen ist. Die zu Beginn der Adrenalin-Wirkung auftre-
tende Mehrdurchblutung ist also der Ausdruck einer Dilatation,
die allein auf das Muskelgefäßnetz beschränkt bleibt. Nach diesen
Überlegungen ist es möglich, den Verlauf der gleichzeitig ge-
messenen Venen-O2-Sättigung nach Adrenalin-Injektionen zu be-
urteilen.
Tafel 1 belegt, was den Kreislauf anlangt, noch einmal das
vorher Gesagte. Sowohl der arterielle wie venöse Blutstrom nimmt
im Beginn der Adrenalinreaktion zu, um dann erst den für Adre-
nalin typischen, häufig beschriebenen, konstriktorischen Effekt zu
zeigen. Der Blutdruck in der Arteria bracchialis, der aus tech-
nischen Gründen nicht mitregistriert wurde, ist zu Beginn, ent-
sprechend der Adrenalindosis von 20 Gamma, angestiegen, aber
während der Drosselungsphase bereits in normaler Höhe. Die
Ursache der Mehrdurchblutung könnte also in diesem Falle z. T.
K. Kramer und K. E. Schäfer: Einfluß des Adrenalins
von Rein zuerst beobachtet wurde, auftreten. Diese Deutung ist
auch schon von Rein (9) gegeben worden. Derartige Änderungen
der Kapazität des Gefäßnetzes müßten bei gleichzeitiger Messung
des Stromvolumens von Arteria und Vena femoralis einfach dar-
gestellt werden können. Auch bei gleichzeitiger Messung des
Extremitäten-Volumens müßte dann eine sofortige Abnahme er-
kennbar werden.
Kapazitätsänderungen des Hautgefäßnetzes wurden von Sprin-
gorum (20) mit der REiN’schen Stromuhr beobachtet. Es zeigte
sich nach Adrenalin eine sofortige Verminderung des arteriellen
Blutstromes, während der venöse Abfluß zunächst erhöht war,
um danach in der gleichen Weise abzusinken. Es scheint nach
solchen Versuchen sicher, daß die Haut nur reine Konstrik-
tionen zeigt. Die Frage bleibt noch zu beantworten, ob die
von Clark am Muskel-Venen-Blutstrom beobachtete Steige-
rung nicht vielleicht auch auf denselben Vorgängen beruhen
könnte. Hierzu genügen Versuche, in denen das arterielle Strom-
volumen der gesamten Extremität untersucht wird. Denn wird
eine Mehrdurchblutung der Arterie beobachtet, so ist dies bei
gleichem Blutdruck nur auf eine Widerstandsherabsetzung zu-
rückzuführen. Eine derartige Beobachtung an der linearen Strö-
mungsgeschwindigkeit des Blutes der Arteria femoralis wurde
bereits von Kramer (6) mitgeteilt. Auch nach sämtlichen weiteren
Untersuchungen unterliegt es keinem Zweifel, daß auch in der
Arterien-Blutströmung eine zweiphasige Reaktion auf Adrenalin
zu erkennen ist. Die zu Beginn der Adrenalin-Wirkung auftre-
tende Mehrdurchblutung ist also der Ausdruck einer Dilatation,
die allein auf das Muskelgefäßnetz beschränkt bleibt. Nach diesen
Überlegungen ist es möglich, den Verlauf der gleichzeitig ge-
messenen Venen-O2-Sättigung nach Adrenalin-Injektionen zu be-
urteilen.
Tafel 1 belegt, was den Kreislauf anlangt, noch einmal das
vorher Gesagte. Sowohl der arterielle wie venöse Blutstrom nimmt
im Beginn der Adrenalinreaktion zu, um dann erst den für Adre-
nalin typischen, häufig beschriebenen, konstriktorischen Effekt zu
zeigen. Der Blutdruck in der Arteria bracchialis, der aus tech-
nischen Gründen nicht mitregistriert wurde, ist zu Beginn, ent-
sprechend der Adrenalindosis von 20 Gamma, angestiegen, aber
während der Drosselungsphase bereits in normaler Höhe. Die
Ursache der Mehrdurchblutung könnte also in diesem Falle z. T.