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Kramer, Kurt; Schaefer, Karl Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 5. Abhandlung): Der Einfluß des Adrenalins auf den Ruheumsatz des Skeletmuskels — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43763#0019
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auf den Ruheumsatz des Skeletmuskels

19

wir später ein. Überdies geht aus der Tabelle eindeutig hervor,
daß die während des Sauerstoffmangels verminderte Sauerstoff-
aufnahme hinterher durch vermehrte Sauerstoffaufnahme nahezu
vollkommen ausgeglichen wird. Außerdem beginnt der Sauerstoff-
mangel erst deutlich oberhalb einer Durchblutungseinschränkung
von 19% des Ruhewertes.

Tabelle IV.

*) Nicht meßbar aus Gründen spontaner Muskelbewegungen.

o2
-Verbrauch
Durchblutung
Datum
1939
Minder¬
aufnahme
während
Adren.-Inf.
Mehr¬
aufname
nach Inf.
Minder¬
aufnahme
in °/0 des
Ruhewertes
Dauer der
Änderung
in Min.
Änderung
in °/o des
Ruhewertes
14. 1.
— 2,94
+ 3,11
— 58
5,5
71
21. 1.
— 2,50
+ 2,57
— 45,5
5
— 60
5,16
+ 5,00
— 70
5
- 85
25. 1.
- 0,00
+ 0,00
± o
4
- 19
- 0,40
-*)
— 9
5
- 44
- 0,58
+ 0,50
- 29
6
- 63
1,96
+ 2,22
- 75
7
- 80
5. 4.
- 0,00
+ 0,00
± o
18
+ 20
4. 2.
- 6,00
-*)
- 41
7
— 85

Milchsäureausscheidung des Muskels bei Adrenalin-
Dauerinfusion.
Schon in Ruhe produziert der Muskel kleine Milchsäuremengen,
wie wir dies früher schon beobachtet haben, und auch von an-
derer Seite häufig mitgeteilt ist. Die Ruhewerte sind bereits in
Tab. III angegeben. Ein Unterschied zwischen denervierten und
innervierten Muskeln ist in der Milchsäurebildung nicht sicher
festzustellen. Die Ruhe-Milchsäurebildung ist im Verhältnis zu der
im Sauerstoffmangel so viel geringer, das die arterio-venösen
Milchsäuredifferenzen hart an die Fehlergrenzen der Methodik
zu liegen kommen. Mit Ausnahme des ersten Versuches ist durch
entsprechende Wahl der Blutmenge die Milchsäurebestimmung
mit größerer Genauigkeit ausgeführt worden. Diese Versuche sind
also für unsere Frage verwertbar. Vielleicht ist danach der Schluß
erlaubt, daß das denervierte Muskelgewebe mehr Milchsäure
bildet als der innervierte Muskel. Auch neuere Versuche von
 
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