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Kramer, Kurt; Schaefer, Karl Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 5. Abhandlung): Der Einfluß des Adrenalins auf den Ruheumsatz des Skeletmuskels — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43763#0037
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auf den Ruheumsatz des Skeletmuskels

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weiter ziehen wollen, als dies in den üblichen Darstellungen von
den Funktionen der Organe bisher getan wurde.
Wenn dieser Weg in der vorliegenden Arbeit noch nicht be-
schritten wurde, so hat das verschiedene Gründe. Einmal wurden
wir erst auf der Suche nach spezifischen Umsatzänderungen durch
Wirkstoffe auf die eigentliche eben entwickelte Problematik auf-
merksam, andererseits war ja zunächst der Einfluß des Adrenalins
auf den Sauerstoffverbrauch nachzuweisen, ehe man nach Ände-
rungen des Funktionsablaufes suchen konnte. Schließlich war zu
hoffen, daß die gleichzeitige Miteinbeziehung des anaeroben
Kohlehydratstoffwechsels eine Weiterführung der bisherigen Ar-
beiten ermöglichte und auch, wie dies ja geschehen ist, einen
Beitrag zur Frage der glykolytischen Wirkung des Adrenalins
liefern würde.
Zusammenfassung.
Es wird an Hunden der Einfluß des Adrenalins auf Durch-
blutung, Sauerstoffaufnahme und Milchsäureabtransport sowohl
des Muse, gastronenemius allein wie des ganzen Unterschenkels
mit fortlaufend messenden Methoden verfolgt. Die Darreichung
des Adrenalins erfolgte sowohl intravenös (Jugularvene) wie intra-
arteriell in das zu untersuchende Gebiet und zwar in Form
kurzer Stoßinjektionen und bis zu 18 Min. ausgedehnter Dauer-
infusionen.
1. Die Ergebnisse mit Stoßinjektionen ergeben im Wesent-
lichen den von Rein und Mitarbeitern erhobenen Befund. Be-
sonders die zu Beginn der Adrenalinreaktion erhöhte Sauerstoff-
aufnahme kann auf eine Ausspülung von Speicherblut der Haut
und, soweit sie am Muskel allein beobachtet wird, auf eine be-
schleunigte Auswaschung von langsamer durchströmten Gefäß-
gebieten zurückgeführt werden. Sichere Angaben über direkte
Einflüsse auf die Stoffwechselprozesse im Muskel auch während
der konstriktorischen Phase sind wegen der Kürze des Gesamt-
vorganges nicht zu machen.
2. Die Ergebnisse der Dauerinfusionen mit Adrenalin sind in
allen Punkten der Beurteilung zugänglich:
a) Einfluß auf Muskeldurchblutung. Sehr kleine Adrenalindosen
(0,3—0,5 Gamma intraarteriell in das Gefäßgebiet der Hinter-
extremität von 25—30 kg schweren Hunden pro Min. infundiert)
 
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