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Kramer, Kurt; Schaefer, Karl Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [VerfasserIn] [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse (1939, 5. Abhandlung): Der Einfluß des Adrenalins auf den Ruheumsatz des Skeletmuskels — Heidelberg, 1939

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https://doi.org/10.11588/diglit.43763#0017
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auf den Ruheumsatz des Skeletmuskels

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die respiratorische Mitinnervation hervorgerufenen feinen Muskel-
bewegungen folgen sich deutlich vom Ruheumsatz abhebende
Wellen des Sauerstoffmehrverbrauchs. Wir wollen an anderer
Stelle hierauf ausführlicher eingehen, so daß sich jetzt eine nähere
Beschreibung erübrigt. Die Ruhewerte der denervierten Musku-
latur entsprechen den von uns früher angegebenen.
Das bei stärkeren Drosselungen häufig beobachtete Verhalten
der O.2-Aufnahme ist in Tafel 5 veranschaulicht. Eine Adrenalin-
Infusion von 1,8 Gamma/Min. und 7 Min. Dauer (Injektion in die
Arteria saphena) führt zu einer starken Durchblutungseinschrän-
kung. Nahezu gleichzeitig sinkt die Venen-O2-Sättigung stark ab.
Sie erreicht Werte von etwa 30%. Dennoch ist die O2-Aufnahme
vermindert. Da es sich vor allen Dingen im letzten Teil der
Drosselungsphase sicher um einen stationären Zustand handelt,
können wir nach unseren früheren Ausführungen von einer Ab-
nahme des Sauerstoff Verbrauchs sprechen. Im Verlauf der reak-
tiven Mehrdurchblutung wird nun, wie dies aus der berechneten
Kurve hervorgeht, ein erhebliches Quantum an Sauerstoff auf-
genommen. Wie wir schon ausführten, ist für unsere Fragen der
Verlauf der Nachatmung von besonderem Interesse. Wir haben
in früheren Mitteilungen (1—4) dargestellt, daß die Nachatmungs-
prozesse beim arbeitenden Skeletmuskel zwei verschiedene Vor-
gänge in sich schließen. Mit Beendigung der Arbeit bleibt über
kurze Zeit eine Phase sehr hoher Oxydationsgeschwindigkeit be-
stehen, die von einem lang anhaltenden mit niederer Intensität
ablaufenden oxydativen Prozeß gefolgt wird. Im vorliegenden
Adrenalinversuch erweckt der Verlauf des rechnerisch ermit-
telten Sauerstoffverbrauchs den Eindruck, daß es sich auch hier
um eine solche Zweipllasigkeit der Nachatmung handeln könnte.
Es ist jedoch auch hier wieder zu berücksichtigen, daß beson-
ders bei starken Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit des
Blutes die zeitliche Zuordnung des Sauerstoffverbrauchs ver-
zerrt ist. Die rechnerisch stark gesteigerte O2-Aufnahme kommt
im Augenblick der Hyperämie-Entwicklung ja dadurch zustande,
daß noch zur selben Zeit im Totraum reduzierteres Blut liegt, das
erst ausgespült werden muß, ehe das zur Zeit der hohen Strö-
mungsgeschwindigkeit die Kapillaren passierende Blut in der
Sauerstoffuhr zur Messung gelangt. Aus dem steilen Anstieg
der Venensättigung ist eher zu entnehmen, daß die wirkliche
Steigerung des Sauerstoffverbrauchs keineswegs der berechneten
entspricht.
 
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