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K. Kramer und K. E. Schäfer: Einfluß des Adrenalins
dem annähernd gleichbleibenden O2-Bedarf vermindert. Merk-
würdig bleibt die Tatsache, daß in den Fällen mit ausgespro-
chener Vasokonstriktion dem Blute doch nicht so viel Sauerstoff
entnommen wird, daß der Bedarf des Muskels gedeckt wäre.
Dieser ungenügenden Ausnützung des Blutes entspricht cdso eine
Einschränkung des Sauerstoff Verbrauchs.
Die Gründe liegen vermutlich in den verschlechterten Diffu-
sionsbedingungen während der Vasokonstriktion. Es soll ja, wie
Krogh meint, schon unter normalen Bedingungen, also „aus-
reichender“ Blutströmung, an verschiedenen Stellen des Muskels
der Sauerstoffdruck gleich Null sein. Die Ursache hierfür liege
an einer zu kleinen Zahl offener Kapillaren, also einer für eine
ausreichende Diffusion zu gering dimensionierten Blutoberfläche
und zu großen Diffusionswegen. Es muß also in einem Organ,
in dem schon die Zahl der Kapillaren aufs sparsamste bemessen
ist, durch eine weitere Einschränkung der Zahl der noch offenen
Kapillaren das Gebiet mit dem O2-Druck Null anwachsen und
dementsprechend der O2-Verbrauch absinken. Die Ausnützung des
Blutes wird daher auch nur den Wert erreichen, der dem O2-Ver-
brauch des noch versorgten Gewebes entspricht.
Es wäre jedoch auch denkbar, daß sich die Adrenalinkon-
striktion ganz unregelmäßig verbreitet, so daß bestimmte Ge-
biete relativ gut durchblutet würden, während andere vollkommen
von der Blutzufuhr abgeschnitten sind. Die Venensättigungs-
kurve könnte dann während der Drosselung die verschiedensten
Bilder bieten. Es wäre durchaus möglich — vor allen Dingen, wenn
zwei verschiedenartige Gefäßgebiete gleichzeitig untersucht werden,
wie Haut und Muskeln —, daß die Ausnutzung sogar absänke, wie
dies auch von Rein (9) beobachtet wurde. Der weitere Verlauf
der Sättigungsregistrierung nach der Reaktion könnte dann Auf-
schluß geben, ob es sich um eine wirkliche Stoffwechselsenkung,
oder nur um die eben beschriebenen Kreislaufvorgänge gehan-
delt hat. Es würde z. B. das Blut in den nicht oder kaum
durchbluteten Gebieten stärker ausgenützt und mit dem Einsetzen
der reaktiven Hyperämie ausgespült werden. In der registrierten
Kurve würde also eine kurzdauernde Steigerung der Ausnutzung
erkennbar sein. Rein (8) hat gezeigt, daß bei mechanischen
Drosselungen die Verhältnisse in der Tat so liegen, während
dies bei den konstriktorischen Durchblutungseinschränkungen
(Adrenalin, Carotissinusentlastung) nicht in der gleichen Weise
K. Kramer und K. E. Schäfer: Einfluß des Adrenalins
dem annähernd gleichbleibenden O2-Bedarf vermindert. Merk-
würdig bleibt die Tatsache, daß in den Fällen mit ausgespro-
chener Vasokonstriktion dem Blute doch nicht so viel Sauerstoff
entnommen wird, daß der Bedarf des Muskels gedeckt wäre.
Dieser ungenügenden Ausnützung des Blutes entspricht cdso eine
Einschränkung des Sauerstoff Verbrauchs.
Die Gründe liegen vermutlich in den verschlechterten Diffu-
sionsbedingungen während der Vasokonstriktion. Es soll ja, wie
Krogh meint, schon unter normalen Bedingungen, also „aus-
reichender“ Blutströmung, an verschiedenen Stellen des Muskels
der Sauerstoffdruck gleich Null sein. Die Ursache hierfür liege
an einer zu kleinen Zahl offener Kapillaren, also einer für eine
ausreichende Diffusion zu gering dimensionierten Blutoberfläche
und zu großen Diffusionswegen. Es muß also in einem Organ,
in dem schon die Zahl der Kapillaren aufs sparsamste bemessen
ist, durch eine weitere Einschränkung der Zahl der noch offenen
Kapillaren das Gebiet mit dem O2-Druck Null anwachsen und
dementsprechend der O2-Verbrauch absinken. Die Ausnützung des
Blutes wird daher auch nur den Wert erreichen, der dem O2-Ver-
brauch des noch versorgten Gewebes entspricht.
Es wäre jedoch auch denkbar, daß sich die Adrenalinkon-
striktion ganz unregelmäßig verbreitet, so daß bestimmte Ge-
biete relativ gut durchblutet würden, während andere vollkommen
von der Blutzufuhr abgeschnitten sind. Die Venensättigungs-
kurve könnte dann während der Drosselung die verschiedensten
Bilder bieten. Es wäre durchaus möglich — vor allen Dingen, wenn
zwei verschiedenartige Gefäßgebiete gleichzeitig untersucht werden,
wie Haut und Muskeln —, daß die Ausnutzung sogar absänke, wie
dies auch von Rein (9) beobachtet wurde. Der weitere Verlauf
der Sättigungsregistrierung nach der Reaktion könnte dann Auf-
schluß geben, ob es sich um eine wirkliche Stoffwechselsenkung,
oder nur um die eben beschriebenen Kreislaufvorgänge gehan-
delt hat. Es würde z. B. das Blut in den nicht oder kaum
durchbluteten Gebieten stärker ausgenützt und mit dem Einsetzen
der reaktiven Hyperämie ausgespült werden. In der registrierten
Kurve würde also eine kurzdauernde Steigerung der Ausnutzung
erkennbar sein. Rein (8) hat gezeigt, daß bei mechanischen
Drosselungen die Verhältnisse in der Tat so liegen, während
dies bei den konstriktorischen Durchblutungseinschränkungen
(Adrenalin, Carotissinusentlastung) nicht in der gleichen Weise