Metadaten

Wülfing, Ernst; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1911, 3. Abhandlung): Über die Konstanten der Konometer — Heidelberg, 1911

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37062#0010
License: Free access  - all rights reserved
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
10

E. A. Wülfing :

Die Grenzen der Fernrohrvergrößernng.
Die Tabellen auf Seite 8 und 9 gaben eine orientierende
Vorstellung über die Verschiebung von Okular und Hilfslinse
bei 4-, 9-, oder 16 fach veränderlicher Fernrohrvergrößerung, sie
enthalten aber keinerlei Angaben über den absoluten Wert
dieser Vergrößerungen. Für v = 4 besitzt das Fernrohr zwar eine
4fache Veränderlichkeit, kann aber sonst noch in weiten Grenzen
z. B. zwischen den Vergrößerungen 2 und 1/2 oder 4 und 44 oder
44 und i/ie oder 1/10 und 1/40 usw. schwanken.
Die Wahl dieser Größen w, y und ^ y wird bestimmt einer-
Vi
seits durch die Eigenschaften der Präparate — im wesent-
lichen durch ihre Dicke und ihre Doppelbrechung — anderer-
seits durch die Genauigkeit, die man bei der Messung zu er-
reichen wünscht. Die Größe y ergibt sich aus den Brennweiten
von Objektiv (E) und Okular (fg), bei Mittellage der Hdfslinse,
bei welcher letztere weder Vergrößerung noch Verkleinerung der
interferenzbilder bewirkt. In Verbindung mit einem in Sehweite
(D) vom sekundären Interferenzbild befindlichen unbewaffneten
Auge besitzt dieses ,,Fernrohr" die Vergrößerung jy. Diese Ver-
größerung geht bei extremster Verschiebung der Hiifslinse nach
der Objektivseite einerseits und der Okularseite andererseits in
die beiden Vergrößerungen
fi 1 fi -1
—- Vg und über.
D D -
In diesen beiden letzteren Fällen besteht das „Fernrohr" aus
Objektiv, Hilfslinse und unbewaffnetem Auge in Sehweite vom
sekundären Interferenzbild; ein Okular ist also bis jetzt nicht
vorhanden. Betrachten wir aber das sekundäre Interferenzbild
noch mit einem Okular von der Vergrößerung Ok, so wandeln sich
die beiden letzten Vergrößerungen in die endgültigen Grenzver-
größerungen des Fernrohrs um:
v., y = j^-VgOk und -—y = , Ok .
D \y Fhy
Aus beiden Gleichungen folgt für die mittlere Fernrohrver-
größerung:
D

Y

Ok.
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften