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Holthusen, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 16. Abhandlung): Über quantitative Radiumbestimmung durch Emanationsmessung, insbesondere bei festen Substanzen — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37320#0014
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14(A. 16)

Hermann Holthusen:

Ist nun t' die Messdauer im Emanometer, so wird die Gesamt-
wirkung der Induktion während dieser Zeit darnach:
J(t') =/
0
oder:
(2) j(t') = jGt' + le-"'--L\
Die Ausrechnung ergibt J(t') = 113*5 gegen die Wirkung 340
der Emanation.
Das Resultat der Messung im Emanometer setzt sich also
zusammen aus der durch eine bestimmte Konzentration der
Emanation und einem damit proportionalen Betrag (113'5 : 340 -
0*334) an induzierter Aktivität hervorgerufenen Leitfähigkeit der
Luft (siehe weiter b).^)
b) Sättigungsstrom. Die hierbei gemessene Leitfähigkeit
der Luft wird im wesentlichen durch a-Strahlen hervorgerufen.
Es ist durch die Arbeiten der Herren BiiAGG und KLEEMAtsW),
MouLiN^'), GEIGER^) bekannt geworden, wie schwer bei der durch
a-8trahlen hervorgerufenen Leitfähigkeit Sättigungsstrom erreicht
wird. Nach den von Herrn MouLiN abgebildeten Kurven, deren
Form durch eigene demnächst mitzuteilende Untersuchungen be-
stätigt wurde, müßte bei 100 Volt Spannung im Emanometer oder,
den Dimensionen des Meßraumes entsprechend, einem Feld von
35 etwa 20—25 Proz. am Sättigungsstrom fehlen. Da die Er-
schwerung in der Erreichung des Sättigungswertes bei a-Strahlen
auf der linearen Anhäufung der Elektrizitätsträger längs der Bahn
eines ct-Teilchens beruht, so hat die Stärke der Leitfähigkeit im
ganzen (die Zahl der ct-Teilchen) keinen oder nur einen geringen
Einfluß auf diese Erscheinung. Wir haben mit diesem Sättigungs-
defizit vielmehr auch bei geringen Aktivitäten zu rechnen. Man
wird aber zu einwandfreien Messungen dann kommen, wenn die
Messung in einem Spannungsbereich erfolgt, innerhalb dessen die
Sättigungsstromkurve nur einen geringen Anstieg besitzt. Das ist
beim Emanometer beispielsweise bei einer Spannung über 100 Volt
*8") Der Einfluß der von vorhergehenden Messungen stammenden induzierten
Aktivität kann leicht praktisch völlig ausgeschlossen werden (vgl. A. BECKER, 1. c.).
19) W. 11. BRAGG u. R. D. lvLEEMAN, P/Hh APn?., 77, 1906, S. 466.
so) M. MouLiN, Lc Pa<7Pn?i, V, 1908, S. 136.
91) H. GEIGER, Proc. Po?/. Roc., 33, 1909, S. 487.
 
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