24(A. 16)
Hermann Holthusen:
A. Chloride. Für die Herabsetzung des Schmelzpunktes der
Chloride erwies sich uns das Lithiumcarbonat als sehr geeignet.
Dieses Salz schmilzt leicht bei ca. 65(H, doch ist der Schmelzpunkt
bis zu einem gewissen Grade vom Wassergehalt abhängig. Es
schmilzt, ohne zu verspritzen oder störende Wasserdämpfe abzu-
geben. Gibt man 4 Teile Lithiumkarbonat auf 5 Teile Barium-
chlorid und erhitzt im Nickeltiegel mit einer gewöhnlichen Bunsen-
flamme, so hat man ein Gemisch, das bei einer mit einer
Bunsendamme leicht erreichbaren Temperatur vollständig schmilzt.
Es hat dabei seine Emanation vollkommen abgegeben und be-
findet sich somit in einem wohldehnierten Zustande. Es wird nun
in der unter III, B beschriebenen Weise eingeschmolzen und nach
einer entsprechenden Zeit wieder untersucht. Beispiele finden sich
in Tab. VII.
B. Sulfate. Die Sulfate werden mit der 6 — lOfachen Menge
Soda über der Gebläseflamme zusammengeschmolzen und es wird
dann der immer noch sehr hoch liegende Schmelzpunkt durch
Zufügen von etwa 10 Gewichtsprozent Lithiumkarbonat soweit
herabgesetzt, daß er mit einem Bunsenbrenner (am besten Meker-
Brenner) bequem erreichbar wird. Die weitere Behandlung ist
genau dieselbe wie bei den Chloriden. Daß hierbei tatsächlich
die Emanation quantitativ vollständig gewonnen wird, wird aus
Tab. VIII ersichtlich.
Tabelle VIII.
Vergleich von Lösungen und durch Fällung im Tiegel erhaltenen
Sulphaten.
Versuch A. Ausgangsmaterial ca. 600 mg Kreuznacher Radiumbariumchlorid
in dest. Wasser gelöst und hltricrt. Gewicht des Filtrats: 6*320 g
davon als Lösg. untersucht 4*135 g
als Baryt gefällt 2*185 g'
Präparat
Gewicht
der Lösg.
in g
Erholungs-
zeit
Prozente
Beobach-
teter Wert
in Volt
Maximal-
aktivität
berechnet
Mittel
Maximal-
akt. von
5 g Lösung
Lösung
4*135
70 Stden.
40*8
24*5
600
600
72*5
Sulphat
*
1
2185
141 „
65*3
19*6
300
2
91 „
510
16*6
32-5
3
168 „
71*6
21*5
30-3
311
70-3
4
121
59*6
18-7
31-2
5
75 „
43*0
13-6
3P6
Hermann Holthusen:
A. Chloride. Für die Herabsetzung des Schmelzpunktes der
Chloride erwies sich uns das Lithiumcarbonat als sehr geeignet.
Dieses Salz schmilzt leicht bei ca. 65(H, doch ist der Schmelzpunkt
bis zu einem gewissen Grade vom Wassergehalt abhängig. Es
schmilzt, ohne zu verspritzen oder störende Wasserdämpfe abzu-
geben. Gibt man 4 Teile Lithiumkarbonat auf 5 Teile Barium-
chlorid und erhitzt im Nickeltiegel mit einer gewöhnlichen Bunsen-
flamme, so hat man ein Gemisch, das bei einer mit einer
Bunsendamme leicht erreichbaren Temperatur vollständig schmilzt.
Es hat dabei seine Emanation vollkommen abgegeben und be-
findet sich somit in einem wohldehnierten Zustande. Es wird nun
in der unter III, B beschriebenen Weise eingeschmolzen und nach
einer entsprechenden Zeit wieder untersucht. Beispiele finden sich
in Tab. VII.
B. Sulfate. Die Sulfate werden mit der 6 — lOfachen Menge
Soda über der Gebläseflamme zusammengeschmolzen und es wird
dann der immer noch sehr hoch liegende Schmelzpunkt durch
Zufügen von etwa 10 Gewichtsprozent Lithiumkarbonat soweit
herabgesetzt, daß er mit einem Bunsenbrenner (am besten Meker-
Brenner) bequem erreichbar wird. Die weitere Behandlung ist
genau dieselbe wie bei den Chloriden. Daß hierbei tatsächlich
die Emanation quantitativ vollständig gewonnen wird, wird aus
Tab. VIII ersichtlich.
Tabelle VIII.
Vergleich von Lösungen und durch Fällung im Tiegel erhaltenen
Sulphaten.
Versuch A. Ausgangsmaterial ca. 600 mg Kreuznacher Radiumbariumchlorid
in dest. Wasser gelöst und hltricrt. Gewicht des Filtrats: 6*320 g
davon als Lösg. untersucht 4*135 g
als Baryt gefällt 2*185 g'
Präparat
Gewicht
der Lösg.
in g
Erholungs-
zeit
Prozente
Beobach-
teter Wert
in Volt
Maximal-
aktivität
berechnet
Mittel
Maximal-
akt. von
5 g Lösung
Lösung
4*135
70 Stden.
40*8
24*5
600
600
72*5
Sulphat
*
1
2185
141 „
65*3
19*6
300
2
91 „
510
16*6
32-5
3
168 „
71*6
21*5
30-3
311
70-3
4
121
59*6
18-7
31-2
5
75 „
43*0
13-6
3P6