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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 5. Abhandlung): Über Lichtsummen bei Phosphoren — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37309#0011
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Über Lichtsummen bei Phosphoren.

(A. 5)11

Austreiben in 12 Min. ergab die Lichtsumme 195 sc.,

196 „,
182 „.

2

Man siebt gute Konstanz der Lichtsunnne, wenn nur das Aus-
treiben nicht a!lzu schnei) (unter 4 Minuten), d. h. bei nicht ahzu
hoher Temperatur vorgenommen wurde.
Ein zweites Beispiel bezieht sich auf den auch in der nächsten
Mitteilung noch zu benützenden SrCuK-Phosphor. Derselbe war
dadurch von Interesse, daß seine blaue, hchtelektrisch gut meß-
bare Bande ß als einzige Bande am kurzwelligen Spektralende
vorhanden ist, während bei CaBi auch noch die von Herrn
IV. E. PAUH*2) gefundene ultraviolette Baude v mitwirken
konnte.is) Die grüne Bande a der SrCu-Phosphore ist nach ihrer
spektralen Lage sehr wenig wirksam in dem benutzten Apparat;
sie war außerdem durch die Präparation des Phosphors schon
fast vollkommen ausgeschaltet. Es ergab sich im Metalltrog:
Beim Austreiben in 7 Min. die Lichtsunnne 11,4 sc.,



Die Verhältnisse scheinen also hier ganz ähnlich zu sein, wie
hei CaBia; geringe spektrale Wanderung der Bande nach längeren
Wellen wird (wegen der unvermeidlichen Änderung der Dielek-
trizitätskonstante hei höherer Temperatur^) die Ursache der
(dann nur scheinbaren) Änderung der Lichtsumme sein. Jeden-
falls ist zu sehen, daß hier schnelle Beförderung auf die höheren
Temperaturen (Ausleuchten innerhalb 1—3 Minuten) die kon-
stanteren Werte ergab, was für die späteren Messungen mit diesem
Phosphor berücksichtigt wurde.
Austreiben durch Temperaturerhöhung und durch
Ultrarot. — Bereits früher wurde auseinandergesetzt^'W daß die
W. E. PAULt, ÜM??. & PAy/s., 3L p. 739, 1911.
13) Später mitzuteilende Versuche zeigen allerdings, daß diese ultra,violette
Bande schnell abklingt, so daß sie kaum viel zur Lichtsumme beigetragen haben
kann, da dieselbe stets erst von 10 Sekunden nach Schluß der Erregung an
gemessen wurde.
ii) Daß auch bei den Sr- und Ba-Phosphorcn Temperaturabhängigkeit der
Dielektrizitätskonstante im selben Sinne anzunehmen ist, wie bei Ca, zeigt die
frühere Feststellung der gleichen Verschiebung der d-Maxima (1909, S. 23).
i'h P. LENAUD, Vrr/?. d. AäüwMsh 77!ed. Fe7*ei7?,es 2M RcAM&e/'y, Bd. 10,
p. 14, 1909.
 
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