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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1912, 5. Abhandlung): Über Lichtsummen bei Phosphoren — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.37309#0021
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Über Lichtsummen bei Phosphoren.

(A.5)2t

Übereinstimmung, welche ich an SrCuNa-Phosphoren bei Be-
lichtung im Spektrum des hier benutzten neuen Apparates mit
gesteigerter Lichtstärke gemacht habe. Man bemerkt da, daß die
schlecht ansprechenden, hei kurzer (oder auch langer, aber
schwacher) Belichtung gar nicht erscheinenden Maxima (z. B. di)
bei 5 oder 10 Minuten lange fortgesetzter, voller Exposition doch
zum Nachleuchten gebracht werden können, und daß sie auch
einige, wenn auch geringe Lichtsummen liefern (was zu be-
obachten ist, wenn die Phosphorfläche auf dem heizbaren Platin-
blech exponiert war). Dies ist ganz, was zu erwarten wäre, wenn
die betreffenden Wellenlängen nur in geschwächter Intensität zu
den Zentren gelangen konnten; denn wir fanden oben (Tabelle II),
daß geringe erregende Intensitäten sehr verlangsamtes Anklingen
und verringerte Lichtsumme ergeben.
Die Zentren kurzer Dauer und die m-Zentren, sowie
auch der u-Prozeß, sind nicht leicht voll erregbar. — Die
Nichtsummation der verschiedenen d-Erregungen betreffend ist
noch hervorzuheben, daß dieselbe nur bei voller Erregung gilt. Nur
wenn z. B. durch dg bereits voll erregt ist, trägt di nichts wesent-
liches mehr zur Lichtsumme bei, wie wir oben (Tabelle III u. IV)
sahen; ist aber die Erregung durch dg nicht voll, dann kann sie
durch dj. ergänzt werden. Dies widerspricht auch nicht unserer
soeben gebildeten Vorstellung, daß es sich bei dg und di um
Wirkung auf dieselbe Zentrenart handelt. Diese Ergänzung oder
Summation der beiden d-Erregungen, welche wir, wenn sie ein-
tritt, nicht voller Erregung zuschreiben, kann immer beobachtet
werden, wenn man das erste Nachleuchten des Phosphors be-
achtet. Geht man, in der vorbeschriebenen Spektraleinrichtung,
mit der Phosphorfläche außerhalb die Bildebene des Kondensors,
so kann man, wenn die Spektralstellen di und dg allein auf den
Kondensor fallen, es leicht erreichen, daß dieselben auf der
Phosphorfläche nur teilweise sich überdecken. Es ist alsdann
ein Teil der Phosphortläche nur von di, ein anderer Teil nur
von dg und ein dazwischenliegender Teil von beiden zugleich be-
lichtet; zugleich ist die Lichtintensität geringer als in der Bild-
ebene des Kondensors. Hier sieht man sowohl während der Er-
regung (m-Prozeß) als auch im ersten Nachleuchten jedesmal das
von beiden d-Lichtern getroffene Feld viel heller leuchten als
die beiden anderen Felder. Der Versuch wurde mit CaBia, SrZnFla
und ZnCua durchgeführt. Es findet also hier Summation der
 
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