Lichtabsorption und Energieverhältnisse. (A. 13) 5
Das erregende Licht kam aus dem sehr intensiven, früher
beschriebenen (Lichtemission) Ultraviolett-Spektralapparat mit
Quarzmedien, dessen Lichtquelle eine Quarzamalgamlampe (nach
Arons) war und der gestattete, beliebige Spektralbezirke auszu-
sondern und durch einen Quarzkondensor wieder gemischt auf
die Phosphorfläche fallen zu lassen. Die Spektralbezirke wurden
für jeden Phosphor nach den bereits eingehend bekannten Erre-
gungsverteilungen (d-Maxima)i ausgewählt.
Das au slö sehende Licht wurde von einer intensiven Kohlen-
bogenlampe geliefert, filtriert durch einen Wassertrog und durch
tiefrotes Glas. Manchmal, wenn es auf konstante Intensität des
Der Nernstfaden als Lichtquelle hatte den Vorteil, stark ansteigende Inten-
sität mit zunehmender Wellenlänge zu geben, was die von der Wellenlänge in
hohem Maße abhängige Empfindlichkeit der lichtelektrischen Kamera so aus-
glich, daß etwa von 430 bis 620 pp. gemessen werden konnte. Besondere Ver-
suche mit Farbfiltern hatten ergeben, daß selbst im Orange dieses Monochro-
mators (vermöge der dort großen Intensität) noch einwandfreie, von etwaigem
falschen, kurzwelligen Licht nicht gestörte lichtelektrische Intensitätsmessung
möglich war. Die Meßgenauigkeit war allerdings bei den angegebenen Wellen-
längengrenzen nicht mehr groß; am größten war sie etwa bei 470 pp. Eine
Erweiterung der Wellenlängengrenze mit Beibehaltung der lichtelektrischen
Meßmethode wäre nach dem Ultraviolett zu sehr wohl möglich, würde aber die
Anwendung intensiveren Lichtes nötig machen und würde infolgedessen
größere Aufmerksamkeit auf die weiter unten (8. 40) erörterten Korrektionen
wegen erregender Wirkung des Meßlichtes erfordern. Diese Korrektionen,
sowohl für die erregende als auch für die auslöschende Wirkung des Meß-
lichtes, konnten bei den hier angewandten Intensitäten bei einem großen Teil
der Versuche außer Acht gelassen werden, insofern so kurze Dauer der
Belichtung (meist 10 bis 30 Sekunden) benutzt wurde, als mit einiger Meß-
genauigkeit nur verträglich war. Ob das Meßlicht bei ausgelöschtem Phosphor
keine merkliche erregende Wirkung hervorgebracht hatte, konnte jederzeit
durch Wiederholung der Absorptionsmessung ohne neue Auslöschung des
Phosphors konstatiert werden, die dann unveränderliche Durchlässigkeit er-
geben mußte. War dies nicht der Fall, hatte nämlich das Meßlicht den Phos-
phor merklich erregt, so wurde zur Vermeidung einer Korrektion der Kunst-
griff benutzt, auch während der Messung intensives auslöschendes Licht auf
den Phosphor fallen zu lassen, dessen eventuelle, geringe Wirkung in der
lichtelektrischen Kamera gesondert gemessen und durch Subtraktion berück-
sichtigt wurde. Es zeigte sich in den Fällen, wo das Meßlicht selbst nicht
wesentlich erregend wirkte, daß man zum gleichen Resultat kam, ob während
oder ob nach Auslöschung gemessen wurde.
i Siehe die Tafel in Lichtemission (Annalen Bd. 31, 1910, auch Heidelb.
Akad. 1909, 3). Eine später (1912) von anderer Seite in den Annalen publi-
zierte Tafel der Erregungsverteilungen ist als ein bedauerlicher Rückschritt
zu bezeichnen (vgl. Absolute Messung, Fußnote 1).
Das erregende Licht kam aus dem sehr intensiven, früher
beschriebenen (Lichtemission) Ultraviolett-Spektralapparat mit
Quarzmedien, dessen Lichtquelle eine Quarzamalgamlampe (nach
Arons) war und der gestattete, beliebige Spektralbezirke auszu-
sondern und durch einen Quarzkondensor wieder gemischt auf
die Phosphorfläche fallen zu lassen. Die Spektralbezirke wurden
für jeden Phosphor nach den bereits eingehend bekannten Erre-
gungsverteilungen (d-Maxima)i ausgewählt.
Das au slö sehende Licht wurde von einer intensiven Kohlen-
bogenlampe geliefert, filtriert durch einen Wassertrog und durch
tiefrotes Glas. Manchmal, wenn es auf konstante Intensität des
Der Nernstfaden als Lichtquelle hatte den Vorteil, stark ansteigende Inten-
sität mit zunehmender Wellenlänge zu geben, was die von der Wellenlänge in
hohem Maße abhängige Empfindlichkeit der lichtelektrischen Kamera so aus-
glich, daß etwa von 430 bis 620 pp. gemessen werden konnte. Besondere Ver-
suche mit Farbfiltern hatten ergeben, daß selbst im Orange dieses Monochro-
mators (vermöge der dort großen Intensität) noch einwandfreie, von etwaigem
falschen, kurzwelligen Licht nicht gestörte lichtelektrische Intensitätsmessung
möglich war. Die Meßgenauigkeit war allerdings bei den angegebenen Wellen-
längengrenzen nicht mehr groß; am größten war sie etwa bei 470 pp. Eine
Erweiterung der Wellenlängengrenze mit Beibehaltung der lichtelektrischen
Meßmethode wäre nach dem Ultraviolett zu sehr wohl möglich, würde aber die
Anwendung intensiveren Lichtes nötig machen und würde infolgedessen
größere Aufmerksamkeit auf die weiter unten (8. 40) erörterten Korrektionen
wegen erregender Wirkung des Meßlichtes erfordern. Diese Korrektionen,
sowohl für die erregende als auch für die auslöschende Wirkung des Meß-
lichtes, konnten bei den hier angewandten Intensitäten bei einem großen Teil
der Versuche außer Acht gelassen werden, insofern so kurze Dauer der
Belichtung (meist 10 bis 30 Sekunden) benutzt wurde, als mit einiger Meß-
genauigkeit nur verträglich war. Ob das Meßlicht bei ausgelöschtem Phosphor
keine merkliche erregende Wirkung hervorgebracht hatte, konnte jederzeit
durch Wiederholung der Absorptionsmessung ohne neue Auslöschung des
Phosphors konstatiert werden, die dann unveränderliche Durchlässigkeit er-
geben mußte. War dies nicht der Fall, hatte nämlich das Meßlicht den Phos-
phor merklich erregt, so wurde zur Vermeidung einer Korrektion der Kunst-
griff benutzt, auch während der Messung intensives auslöschendes Licht auf
den Phosphor fallen zu lassen, dessen eventuelle, geringe Wirkung in der
lichtelektrischen Kamera gesondert gemessen und durch Subtraktion berück-
sichtigt wurde. Es zeigte sich in den Fällen, wo das Meßlicht selbst nicht
wesentlich erregend wirkte, daß man zum gleichen Resultat kam, ob während
oder ob nach Auslöschung gemessen wurde.
i Siehe die Tafel in Lichtemission (Annalen Bd. 31, 1910, auch Heidelb.
Akad. 1909, 3). Eine später (1912) von anderer Seite in den Annalen publi-
zierte Tafel der Erregungsverteilungen ist als ein bedauerlicher Rückschritt
zu bezeichnen (vgl. Absolute Messung, Fußnote 1).