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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 13. Abhandlung): Lichtabsorption und Energieverhältnisse bei der Phosphoreszenz: Theorie der Anklingung — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.37436#0021
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Lichtabsorption und Energieverhältnisse. (A. 13) 21
Emission, wie dies bereits oben für den ausgelöschten Zustand
konstatiert war; der Lauf von Je/Ja läßt ebensowenig einen
Zusammenhang mit der Lage der Banden erkennen, wie der von J^;
vgl. die Lig. 1. Es ist also dem e7iL
geworden (vgl. auch S. 30). Man kann
dies in Zusammenhang setzen mit dem früheren Resultate, daß die
Kraftfelder der Emissionselektronen der Phosphorescenzcentren auf
engen Raum beschränkt sind (Lichtemission S. 661, 672), wo-
durch sie zur Energieaufnahme aus der Umgebung nicht geeignet
sind. Im Gegensatz dazu erstrecken sich die Kraftfelder der
lichtelektrischen (resonanzfähigen) Elektronen, welche die be-
obachteten starken Absorptionen besorgen, weit in die Umgebung
der Centren (vgl. die absorbierenden Querschnitte, Abschn. 6).
2. Bei allen 6 untersuchten Banden ist die Absorption für lange
Wellen (außerhalb der Erregungsverteilung) in erregtem Zustande
wesentlich größer als im unerregten Zustande (Jg/J^=A=E"^L
< 1); wir haben also die spezielle, im Abschn. 2 eingeführte ,,aus-
löschende" Absorption (tx>0) durch das ganze sichtbare Spektrum,
und diese Absorption verschwindet, wenn die Erregung des Phos-
phors verschwunden ist.
3. Bei allen Banden, die innerhalb der Erregungsverteilung
untersucht wurden, zeigt sich starkes Ansteigen der Werte von
Je/Ja bei den kurzen (erregenden) Wellen. Dies hat aber
seinen Grund nicht allein in dem bereits konstatierten Sinken
von J^; denn es kann innerhalb der Erregungsverteilung sogar
Je/Ja=E=eW-cOL >1 werden (sieheCaBiogZnCuoO. Der Phosphor
hat dann also für die kurzen, erregenden Wellen im erregten Zustande
wesentlich kleinere Absorption als im unerregten Zustande; er be-
sitzt also die oben (Abschn. 2) eingeführte spezielle ,,erregende" Ab-
sorption im unerregten Zustande (s>0), die ihm im erregten Zu-
stande fehlt. Im allgemeinen ist durch das Steigen der Kurve
Jg/Ja beim Fortschreiten von den langen Wellen her gegen die Er-
regungsverteilung hin konstatiert, daß s—og die Differenz zwischen
erregender und auslöschender Absorption, beim Übergang in die
Erregungsverteilung wächst^. Diese Differenz ist negativ bei den
langen Wellen, außerhalb der Erregungsverteilung (woselbst

i Es wächst demnach auch der Quotient s/<x bei diesem Übergang
(vgh S. 60).
 
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