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Lenard, Philipp; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 13. Abhandlung): Lichtabsorption und Energieverhältnisse bei der Phosphoreszenz: Theorie der Anklingung — Heidelberg, 1914

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37436#0024
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24 (A.13)

P. Lenard:

TABELLE V.

Phosphor
(Bande)
AMittel
TabHV)
Maß
Absorption
K
8
(für t -
50Sek.)
Tab. IV)
s—-X
(aus E
und L)
s
(auss-x
undxH
(wiHk.
Einh.)
Sek.
CaBix
0-60
690
55
0-0093
480
1-76
0-0103
0-0196
CaMnx
0-81
4-4
27
0-0078

CaCuß
0-76
95
9
0-031
250
ZnCux
0-78
17*4
4-7
0 053
170
1-27
0-051
0104
ZnCuy
0-75
10-2
14
0-021
150
UH
—0-0068
0014
ZnMnx
0-63
o-io
0-13
3-6
110
10
0
3-6
ZnCux mit(
wenig Cuj
0-57
0-25
0-07
8
40

Man sieht, daß die Absorptionsgröße et (Kolumne 5) bei den
verschiedenen Phosphoren tatsächlich sehr verschieden groß ist,
und dies kann auf den ersten Anblick sehr verwundern. Denn diese
Absorptionsgrößen sind bereits auf einheitliche Lichtsummen-
energie bezogen, also — abgesehen von der hier (nach den Lagen
der Banden) nur im Verhältnis von ca. 2:3 variierenden Größe
des Lichtquants — auf je 1 aufgespeichertes Lichtquant oder —
wenn man nach unserer Annahme jedes Lichtquant der Emission
in Gestalt eines abgetrennten Elektrons aufgespeichert sieht —
auf je 1 auf gespeichertes Elektron im Phosphor. Da, wie wir ge-
funden haben, die auslöschende Absorption verschwindet, wenn die
aufgespeicherte Erregung (Lichtsumme) verschwindet, liegt es
nahe, anzunehmen, daß diese auslöschende Absorption eben durch
die abgetrennten Elektronen ausgeübt wird, indem diese die
Energie der Lichtwellen aufnehmen, sei es durch ihr eigenes Mit-
schwingen oder durch das Mitschwingen der Atome, an welchen
diese abgetrennten Elektronen aufgespeichert sindh Es wäre dem-
1 Es ist angenommen, daß x bei der Wellenlänge des ersten d-Erregungs-
maximums noch denselben, nahe konstanten Wert hat, wie im Hauptteil des
sichtbaren Spektrums.
2 Ersteres ist im Ultraviolett das Wahrscheinliche, letzteres im Ultrarot.
In diesen beiden Gebieten ist in der Tat ein Ansteigen der auslöschenden
Absorption zu je einem Maximum (oder mehreren) höchst wahrscheinlich (s.
S. 60), wobei die soeben vorher konstatierte nahe Konstanz der auslöschenden
Absorption im sichtbaren Gebiet alsdann als das (flache) Minimum zwischen
jenen Maxima erscheint.
 
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