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P. Lenard:
derselben Geschwindigkeit zurückkehrt, mit der es entwichen war,
und dies ist in Übereinstimmung mit der guten Energieisolation,
welche wir bei den Phosphoreszenzzentren großer Dauer immer
schon konstatiert haben (vgl. Abklingung, S. 41).
Resultat 3 — /e ein /nr ein üYe^ron — würde
nur in dem hier betrachteten Falle gleicher Wellenlänge des er-
regenden und erregten Lichtes Geltung haben; es würde dagegen
Energieverlust (p<l) dann bedeuten, wenn die Energie des Licht-
quants, welche durch die Emissions-(Banden-)Frequenz des Phos-
phors gegeben ist ( im Sinne der STOKESschen Regel) kleiner ist,
als die Energie des Elektrons. Es müßte dann der Ökonomie-
koeffizient mit abnehmender erregender Wellenlänge sinken; er
müßte z. B. für dg kleiner sein als für d^; er wäre — wenn sonst
alles in einfachster Weise sich verhält — allgemein gleich dem Ver-
hältnis der emittierten Wellenlänge zur erregenden Wellenlänge
zu erwartend. Es wäre zu weit gegangen, schon an die vorliegende
erste Messung des Ökonomiekoeffizienten Schlüsse der angegebenen
Art knüpfen zu wollen; jedenfalls sieht man aber, daß die weitere
Durchführung solcher Messungen wesentliche weitere Aufschlüsse
in fundamentalen Fragen der Elektronbewegungen, der Licht-
emission und der Energieverhältnisse des Atoms zu geben geeignet ist.
Ökonomiekoeffizient bei Erregung durch Kathoden-
strahlen. — Ökonomiekoeffizienten nahe 1 habe ich bereits früher
bei der Phosphoreszenzerregung durch langsame Kathoden-
strahlen gemessen^. Es wurde damals die durch langsame Katho-
denstrahlung erregte Phosphoreszenzintensität =Q(v—Vo)/c ge-
funden, wo Qv die Energie der Kathodenstrahlen, c und Vi Kon-
stanten sind, welche 1. c. für eine Reihe von Phosphoren in abso-
lutem Maße bestimmt wurden. Die Konstante Vp (,,Schwellen-
geschwindigkeit") bedeutet stets Energieverlust (p<l); sie wurde
später dahin aufgeklärt, daß sie von Absorption der Kathoden-
strahlen in einer durch atmosphärische Einflüsse entstandenen
(phosphoreszenzunfähigen) Oberflächenschicht des Phosphors
stammts. Es ist daher leicht erklärlich, daß der Ökonomiekoeffi-
zient 1 nur bei kleinem Vp eintreten konnte; denn die Oberflächen-
schicht hat jedenfalls erheblichen Absorptionsverlust an erregender
Strahlung zur Folge. Bemerkenswert ist dann jedoch die sehr weit-
1 Z. B. für GaBiK und dg p = 0,62.
2 Ann. d. Phys. Bd. 12, 8. 469 ff., 1903.
^ LENARD und SAELAND, Ann. d. Phys. 28, S. 485 ff., 1909.
P. Lenard:
derselben Geschwindigkeit zurückkehrt, mit der es entwichen war,
und dies ist in Übereinstimmung mit der guten Energieisolation,
welche wir bei den Phosphoreszenzzentren großer Dauer immer
schon konstatiert haben (vgl. Abklingung, S. 41).
Resultat 3 — /e ein /nr ein üYe^ron — würde
nur in dem hier betrachteten Falle gleicher Wellenlänge des er-
regenden und erregten Lichtes Geltung haben; es würde dagegen
Energieverlust (p<l) dann bedeuten, wenn die Energie des Licht-
quants, welche durch die Emissions-(Banden-)Frequenz des Phos-
phors gegeben ist ( im Sinne der STOKESschen Regel) kleiner ist,
als die Energie des Elektrons. Es müßte dann der Ökonomie-
koeffizient mit abnehmender erregender Wellenlänge sinken; er
müßte z. B. für dg kleiner sein als für d^; er wäre — wenn sonst
alles in einfachster Weise sich verhält — allgemein gleich dem Ver-
hältnis der emittierten Wellenlänge zur erregenden Wellenlänge
zu erwartend. Es wäre zu weit gegangen, schon an die vorliegende
erste Messung des Ökonomiekoeffizienten Schlüsse der angegebenen
Art knüpfen zu wollen; jedenfalls sieht man aber, daß die weitere
Durchführung solcher Messungen wesentliche weitere Aufschlüsse
in fundamentalen Fragen der Elektronbewegungen, der Licht-
emission und der Energieverhältnisse des Atoms zu geben geeignet ist.
Ökonomiekoeffizient bei Erregung durch Kathoden-
strahlen. — Ökonomiekoeffizienten nahe 1 habe ich bereits früher
bei der Phosphoreszenzerregung durch langsame Kathoden-
strahlen gemessen^. Es wurde damals die durch langsame Katho-
denstrahlung erregte Phosphoreszenzintensität =Q(v—Vo)/c ge-
funden, wo Qv die Energie der Kathodenstrahlen, c und Vi Kon-
stanten sind, welche 1. c. für eine Reihe von Phosphoren in abso-
lutem Maße bestimmt wurden. Die Konstante Vp (,,Schwellen-
geschwindigkeit") bedeutet stets Energieverlust (p<l); sie wurde
später dahin aufgeklärt, daß sie von Absorption der Kathoden-
strahlen in einer durch atmosphärische Einflüsse entstandenen
(phosphoreszenzunfähigen) Oberflächenschicht des Phosphors
stammts. Es ist daher leicht erklärlich, daß der Ökonomiekoeffi-
zient 1 nur bei kleinem Vp eintreten konnte; denn die Oberflächen-
schicht hat jedenfalls erheblichen Absorptionsverlust an erregender
Strahlung zur Folge. Bemerkenswert ist dann jedoch die sehr weit-
1 Z. B. für GaBiK und dg p = 0,62.
2 Ann. d. Phys. Bd. 12, 8. 469 ff., 1903.
^ LENARD und SAELAND, Ann. d. Phys. 28, S. 485 ff., 1909.