Lichtabsorption und Energieverhältnisse. (A. 13) 69
experimentell konstatiert ist, die Gestalt von Resultaten annehmen;
es sind dies die folgenden: 1. Daß jedes Lichtquant des erregenden
Lichtes, das in unerregten Phosphorzentren absorbiert wird, voll-
kommen zu lichtelektrischer Wirkung verbraucht wird (ohne jede
andere Absorptionsumsetzung, z. B. Wärmeentwicklung), 2. daß
kein Energieverlust bei der Aufspeicherung und bei der Rückkehr
der lichtelektrisch entwichenen Elektronen stattfindet, und 3. daß
jedes zurückkehrende Elektron ein Lichtquant zur Emission bringt.
Was das Resultat 1 anlangt — /e ezA AVeAüYm /ür ezA ZücAL
—, welches in Verallgemeinerung bedeuten würde, daß ein
Körper, der ausschließlich aus lichtelektrisch empfindlichen Atomen
bestünde, sämtliche auffallende Lichtenergie (geeigneter Wellen-
länge) zu lichtelektrischer Wirkung verbrauchen würde, so stimmt
dasselbe sehr wohl mit dem Befunde überein, daß lichtelektrische
Wirkung stets mit sehr kräftiger Absorption verbunden ist*. Es
müßten dann aber — im einfachsten Falle — ebenso viele Elek-
tronen in dem Körper frei werden, als er Lichtquanten absorbiert,
und jedes dieser Elektronen müßte eine der Größe des Lichtsquants
entsprechende Anfangsgeschwindigkeit haben. Das erstere ist
der Kontrolle bisher nie zugänglich gewesen (wegen der Schwierig-
keit, alle entwichenen Elektronen aufzufangen)^; das zweite ist
ebenfalls direkt nicht konstatierbar, da es sich um die von mir als
,,innere" bezeichneten Anfangsgeschwindigkeiten handelt^, während
nur die ,,äußeren" direkt merkbar sind (und der Unterschied beider
das Kraftintegral n, ebenfalls noch nicht näher untersucht istk
Alles dieses ist nun durch Messung des Ökonomiekoeffizienten
untersuchbar.
Das Resultat 2 — AezA Eer/nA RzAA-
— wäre am einfachsten so vorzustellen, daß das Elektron mit
1 Vgl. LENARD und RAMSAUER, Heidelberger Akademie 1911, 24. 8. 1.
2 Es wäre indessen keineswegs aussichtslos, mit dünnen, lichtelektrisch
empfindlichen Schichten in Bezug auf die entweichenden Elektronen so zu
arbeiten, wie wir es mit den dünnen Phosphorschichten in Bezug auf das
entweichende Licht getan haben.
s Vgl. Annalen der Physik 8, S. 182, 1902.
4 Es sei bemerkt, daß die jetzt in Veröffentlichung befindliche, eingehende
Untersuchung der äußeren Anfangsgeschwindigkeiten, welche Herr C. RAM-
SAUER im hiesigen Institut durchgeführt hat, nicht dasjenige einfache Verhal-
ten dieser Geschwindigkeiten zeigt, welches bei einer der Größe des Licht-
quants genau entsprechenden inneren Geschwindigkeit zu erwarten wäre.
experimentell konstatiert ist, die Gestalt von Resultaten annehmen;
es sind dies die folgenden: 1. Daß jedes Lichtquant des erregenden
Lichtes, das in unerregten Phosphorzentren absorbiert wird, voll-
kommen zu lichtelektrischer Wirkung verbraucht wird (ohne jede
andere Absorptionsumsetzung, z. B. Wärmeentwicklung), 2. daß
kein Energieverlust bei der Aufspeicherung und bei der Rückkehr
der lichtelektrisch entwichenen Elektronen stattfindet, und 3. daß
jedes zurückkehrende Elektron ein Lichtquant zur Emission bringt.
Was das Resultat 1 anlangt — /e ezA AVeAüYm /ür ezA ZücAL
—, welches in Verallgemeinerung bedeuten würde, daß ein
Körper, der ausschließlich aus lichtelektrisch empfindlichen Atomen
bestünde, sämtliche auffallende Lichtenergie (geeigneter Wellen-
länge) zu lichtelektrischer Wirkung verbrauchen würde, so stimmt
dasselbe sehr wohl mit dem Befunde überein, daß lichtelektrische
Wirkung stets mit sehr kräftiger Absorption verbunden ist*. Es
müßten dann aber — im einfachsten Falle — ebenso viele Elek-
tronen in dem Körper frei werden, als er Lichtquanten absorbiert,
und jedes dieser Elektronen müßte eine der Größe des Lichtsquants
entsprechende Anfangsgeschwindigkeit haben. Das erstere ist
der Kontrolle bisher nie zugänglich gewesen (wegen der Schwierig-
keit, alle entwichenen Elektronen aufzufangen)^; das zweite ist
ebenfalls direkt nicht konstatierbar, da es sich um die von mir als
,,innere" bezeichneten Anfangsgeschwindigkeiten handelt^, während
nur die ,,äußeren" direkt merkbar sind (und der Unterschied beider
das Kraftintegral n, ebenfalls noch nicht näher untersucht istk
Alles dieses ist nun durch Messung des Ökonomiekoeffizienten
untersuchbar.
Das Resultat 2 — AezA Eer/nA RzAA-
— wäre am einfachsten so vorzustellen, daß das Elektron mit
1 Vgl. LENARD und RAMSAUER, Heidelberger Akademie 1911, 24. 8. 1.
2 Es wäre indessen keineswegs aussichtslos, mit dünnen, lichtelektrisch
empfindlichen Schichten in Bezug auf die entweichenden Elektronen so zu
arbeiten, wie wir es mit den dünnen Phosphorschichten in Bezug auf das
entweichende Licht getan haben.
s Vgl. Annalen der Physik 8, S. 182, 1902.
4 Es sei bemerkt, daß die jetzt in Veröffentlichung befindliche, eingehende
Untersuchung der äußeren Anfangsgeschwindigkeiten, welche Herr C. RAM-
SAUER im hiesigen Institut durchgeführt hat, nicht dasjenige einfache Verhal-
ten dieser Geschwindigkeiten zeigt, welches bei einer der Größe des Licht-
quants genau entsprechenden inneren Geschwindigkeit zu erwarten wäre.