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Trautz, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1914, 4. Abhandlung): Die langsame Verbrennung des Jodwasserstoffgases, 1 — Heidelberg, 1914

DOI Page / Citation link: 
https://doi.org/10.11588/diglit.37412#0027
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Die langsame Verbrennung des Jodwasserstoffgases I. (A. 4) 27

1 (b —4x.) (a —XA
p -_1_In —_1—_. 2)
(tg—t^) (4a—b) (a—xj (b —4x^)
Darin bedeutet k die Geschwindigkeitskonstante und die Bedeutung
der übrigen Größen ist die gleiche, wie in den früheren Tabellen.
Wenn diese Gleichung wirklich den Tatsachen gerecht wurde,
dann war es wegen des Wandeinflusses und der starken Adsorbier-
barkeit des HJ unwahrscheinlich, daß in der Tat die obengenannte
Reaktion, für die doch die Gleichung angesetzt ist, sich abspielte.
Vielmehr wäre dann die Deutung vorzuziehen gewesen:
2H.1 ().,-> . 3)
Dabei wäre die wirksame Konzentration von HJ, also die in der
Wandschicht nur der Wurzel aus der Außenkonzentration pro-
portional gewesen — mindestens in erster Annäherung, nach der
Adsorptionsisotherme — und es wäre eine Gleichung scheinbar
zweiter Ordnung herausgekommen.
Nach der ExGLERschen Theorie der Autoxydation war beides
möglich, da es doch hier wesentlich nur auf die Ordnung des Sauer-
stoffs ankommt. Aber die Erfahrung der Gaskinetik und auch die
molekulartheoretische Deutung sprachen gegen Gleichung 3 wegen
der Seltenheit von Reaktionen höherer und wegen des Vorherrschens
der Reaktionen zweiter Ordnung. Auch die Theorie der Reaktions-
geschwindigkeit sprach für die Reaktion zweiter Ordnung. Denn
bei höherer Temperatur war der Temperaturkoeffizient doch recht
groß, größer, als man ihn bei einer so schnellen Reaktion bei der
dritten Ordnung erwartet hätte. Aber da unsere Kenntnisse von
den Adsorptionsgrößen noch sehr unvollkommen sind, so war es auch
nach der genannten Theorie nicht ganz sicher, welche Ordnung der
Reaktion zukäme.
Die Berechnung der Konstanten hat dann entschieden für eine
Reaktion 1,5—ter Ordnung. Der Sauerstoff geht sehr annähernd
mit der ersten Potenz seiner Konzentration, der Jodwasserstoff
aber annähernd mit der Wurzel aus seiner Konzentration ins Massen-
wirkungsgesetz ein. Man kann das als Reaktion zweiter Ordnung
deuten, aber mangels unserer Kenntnis der Adsorptionsexponenten
ist dieser Schluß nicht sicher.
Die Integration der Differentialgleichung
= k4(a —x) ]/b — x

4)
 
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