Verlauf der chemischen Vorgänge im Dunkeln und im Licht. (A. 14) 29
sich bis ins infrarot erstrecken, als Absorptionsgebiete vom kurz-
welligen, so wird verständlich, daß beispielsweise rotempfindliche
Reaktionen häufiger größere Temperaturkoeffizienten haben wer-
den, als etwa violettempfindliche.
Es sind also auch die sämtlichen Erfahrungen über den
photo chemischen Temperatur koeffizienten aus unserer
Formel abzulesen.
Fragen wir schließlich nach der viel besprochenen Beziehung
zwischen dem photochemischen Gesetz und den Gesetzen
von FARADAY. Man wollte bekanntlich die beim photochemischen
Elementarprozeß aufgenommene Strahlungsenergie in Parallele
setzen zu der beim elektrochemischen Elementarprozeß aufge-
nommenen Elektrizitätsmenge. Elektronen sollten dabei in
Freiheit gesetzt abdissoziieren und so die Veranschaulichung der
Parallele Zustandekommen.
Nach dem STARK-EiNSTEiNschen Äquivalent-Gesetz soll dem-
zufolge die beim Elementarprozeß aufgenommene Strahlungs-
energiemenge 1. konstant sein, 2. gleich A-h-v und 3. sollte die-
ser Vorgang jeweils der Abspaltung eines Elektrons nach außen
entsprechen.
Unsere Formel zeigt dagegen folgendes.
Wegen der nur genäherten Gültigkeit der Additivität des
inneren Wärmeinhalts gebundener Atome ist die beim Elementar-
prozeß aufgenommene Strahlungsenergie, die einfach gleich der
Aktivierungswärme ist, nur genähert, aber gut genähert konstant.
Im Fall, daß beim Elementarprozeß keine Freiheitenänderung der
gebundenen Atome stattfindet — was nicht bekannt ist und zu-
nächst nicht prüfbar —, wird die Aktivierungswärme jeweils genau
konstant sein.
Sie ist nach Hm. PLANCKS Auffassung der Strahlungsenergie in
Resonatoren gleich A-h-b, wobei b die Schwingungszahl des Reak-
tionsknäuels darstellt.
Die Abspaltung eines Elektrons nach außen ist keinesfalls eine
allgemein annehmbare Vorstellung. Denn es gibt zuviele Fälle,
wo lichtelektrischer Effekt ausbleibt. Im Hinblick auf die letztere
Tatsache habe ich seinerzeit bei Aufstellung meiner Theorie der
Wärmetönung 1910 ausdrücklich von einer Deutungsmöglichkeit
der Aktivierungswärmen durch eine ,,definierte Elektronen-
sich bis ins infrarot erstrecken, als Absorptionsgebiete vom kurz-
welligen, so wird verständlich, daß beispielsweise rotempfindliche
Reaktionen häufiger größere Temperaturkoeffizienten haben wer-
den, als etwa violettempfindliche.
Es sind also auch die sämtlichen Erfahrungen über den
photo chemischen Temperatur koeffizienten aus unserer
Formel abzulesen.
Fragen wir schließlich nach der viel besprochenen Beziehung
zwischen dem photochemischen Gesetz und den Gesetzen
von FARADAY. Man wollte bekanntlich die beim photochemischen
Elementarprozeß aufgenommene Strahlungsenergie in Parallele
setzen zu der beim elektrochemischen Elementarprozeß aufge-
nommenen Elektrizitätsmenge. Elektronen sollten dabei in
Freiheit gesetzt abdissoziieren und so die Veranschaulichung der
Parallele Zustandekommen.
Nach dem STARK-EiNSTEiNschen Äquivalent-Gesetz soll dem-
zufolge die beim Elementarprozeß aufgenommene Strahlungs-
energiemenge 1. konstant sein, 2. gleich A-h-v und 3. sollte die-
ser Vorgang jeweils der Abspaltung eines Elektrons nach außen
entsprechen.
Unsere Formel zeigt dagegen folgendes.
Wegen der nur genäherten Gültigkeit der Additivität des
inneren Wärmeinhalts gebundener Atome ist die beim Elementar-
prozeß aufgenommene Strahlungsenergie, die einfach gleich der
Aktivierungswärme ist, nur genähert, aber gut genähert konstant.
Im Fall, daß beim Elementarprozeß keine Freiheitenänderung der
gebundenen Atome stattfindet — was nicht bekannt ist und zu-
nächst nicht prüfbar —, wird die Aktivierungswärme jeweils genau
konstant sein.
Sie ist nach Hm. PLANCKS Auffassung der Strahlungsenergie in
Resonatoren gleich A-h-b, wobei b die Schwingungszahl des Reak-
tionsknäuels darstellt.
Die Abspaltung eines Elektrons nach außen ist keinesfalls eine
allgemein annehmbare Vorstellung. Denn es gibt zuviele Fälle,
wo lichtelektrischer Effekt ausbleibt. Im Hinblick auf die letztere
Tatsache habe ich seinerzeit bei Aufstellung meiner Theorie der
Wärmetönung 1910 ausdrücklich von einer Deutungsmöglichkeit
der Aktivierungswärmen durch eine ,,definierte Elektronen-