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Trautz, Max; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Die Theorie der Gasreaktionen und der Molarwärmen und die Abweichungen von der Additivität der inneren Atom-Energie — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.36388#0029
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Die Theorie der Gasreaktionen und der Moiarwärmen. (A. 3) 29

Wege zur Vorausberechnung der noch bleibenden Konstanten
Qx und Qy.
4. Beziehungen der Wärmetönungen und Integrations-

konstanten zueinander.


t. Die Beziehungen 29) und 30): ^

Da es mein Wunsch war, soweit als möglich zu kommen mit reiner,
heute schon sicherer Thermodynamik und dann zunächst rein
empirischen Hinweisen zu folgen, so sind die Q und 1 zuerst in der
oben angeführten Weise rein empirisch bestimmt worden. Die
ungefähr quadratische Beziehung der beiden I zueinander sprang
dann ins Auge und Vergleich von Ho und N^ wies auf die entgegen-
gesetzten Änderungen in Q und I. Die Form der Temperatur-
funktionen in Kx und Ky ließ dann die genauen Beziehungen
erraten.
Man kann eine Deutung der Integrationskonstanten der
Molekül-Isomerisation versuchen analog derjenigen, die in
meiner Theorie der Gasreaktionen vorausgesetzt wird. Doch ist
es natürlich heute durchaus zweifelhaft, ob die Analogie zutrifft,
vollends, wo es sich um intramolekulares handelt. Immerhin
wollen wir sehen, ob sie nicht überhaupt unmöglich erscheint.
Man fände

31)

! = G/s'TG/si).

Darin wäre s die Schwerpunktsdistanz der beiden gebundenen
Atome und s' der Durchmesser des ganzen Moleküls. Nimmt
man letzteren als temperaturunabhängig an, was wohl nicht genau,
aber sicher genähert zutrifft, so wüchse bei der Isomerisation zur
Schmelzform der Abstand s auf s^ (denn Kx ist auch zu schreiben
kx/kx, wo der Nenner die Geschwindigkeitskonstante der Gegen-
reaktion ist, immer vorausgesetzt, daß man hier die Theorie der
Reaktionsgeschwindigkeit an wenden darf). Da nun s, im Nenner
steht, so muß I ein Bruch werden und die yG muß das Abstands-
verhältnis ergeben. So liefert Ho (Molekül-Isomerisation) im
Einklang mit der Kleinheit des Atoms das größte Abstandsver-
hältnis 1 : 18,97 : 1173 (rund 1 : u : 3u^), Ng ein kleineres. Da die
Atomkerne einen Durchmesser haben von beiläufig 10"^ cm,
die Moleküle einen von 10^ cm, so ist für die Entfernungsver-
 
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