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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1917, 7. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 2. Messung der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.36392#0007
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Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. II. (A. 7) 7

genau in gleicher Geschwindigkeit, also bei gleichen Temperaturen
erfolgte, damit die Emission von möglichst genau gleicher Farbe
sei und also an der lichtelektrischen Kamera möglichst genau
gleiches Maß ergebe^. Diese Vorsicht war besonders dann nötig,
wenn blaue Farbgläser an der lichtelektrischen Kamera sein mußten,
um das auslöschende (z. B. grüne) Licht von ihr fernzuhalten^,
sowie auch wenn geringe auslöschende Intensitäten benutzt wur-
den, wobei es auf kleine Lichtsummendifferenzen ankam, in welche
die Unsicherheiten der einzelnen Lichtsummenmessungen verstärkt
eingehen. Die hierin liegenden Schwierigkeiten waren es haupt-
sächlich, welche die in den vorliegenden Versuchen erreichte
Genauigkeit beschränkten. Ausgeschaltet war hierdurch auch die
Anwendung schwächster auslöschender Intensitäten, welche Licht-
summendifferenzen von nur einzelnen Prozenten ergeben hätten.
Die theoretisch besonders interessanten Resultate für verschwindend
kleine auslöschende Intensitäten mußten daher durch Extrapola-
tion aus Reihen von Versuchen bei variierten, gut messend ver-
folgbaren Intensitäten hergeleitet werden.
Alle diese Messungen beziehen sich auf die blaue CaBict-Bande;
die anderen Randen waren aa^ge^cAaileü Für die nächst <x am meisten
in Betracht kommende Bande ß (grün^) war mindestens weit-
gehende Ausschaltung schon durch die geringe Empfindlichkeit
^ Daß die durch die Ausleuchtung selbst beigebrachten, je nach der
Intensität des auslöschenden Lichtes verschiedenen (molekular-lokalen)
Temperaturanstiege nicht hoch genug waren, um die Lichtsummenmessungen
durch Banden Verschiebung wesentlich zu beeinflussen, war dadurch nach-
gewiesen, daß das Ausleuchten durch Heizströme verschiedener Höhe, welche
diese Temperaturanstiege nachahmten (Tab. II), konstante Lichtsummen
ergab. Auch entsprechen dem die Endresultate über diese Temperatur-
anstiege (Tab. IV); dieselben sind z. B. auch viel zu klein, als daß sie, nach
Herrn BoRissows Messungen über die Verschiebung von CaBix (a. a. 0.),
wesentlichen Anteil an dem in Tab. IV konstatierten Sinken von (6—6o)/I
mit steigendem I haben könnten.
Bei nicht großer Wirkung des auslöschenden Lichtes auf die licht-
elektrische Kamera (z. B. bei Rot) konnte das Farbglas weggelassen und
diese Wirkung zur Korrektion gesondert ermittelt werden.
Eg sind zwei grüne CaBi-Banden zu unterscheiden, von Herrn
BoRissow mit ß und ßi bezeichnet (a. a. O.). Wir beziehen uns im Vor-
liegenden stets nur auf die Bande ß, welche allein im Dauerprozeß bei ge-
wöhnlicher und besonders bei höherer Temperatur eine Rolle spielt; die
andere, ßi, war bei den hier benutzten Phosphoren ohne Phosphoroskop nicht
auffindbar und scheint überhaupt bei gewöhnlicher Temperatur oberen
Momentanzustand zu haben (vgl. Teil III, Abschn. 2).
 
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