Wirkung des ScHUMAXNviolett auf die Hauptgase der Luft. (A. 10) 11
bei ruhender Luft keine nennenswerten Ausschläge ergab, während
diese Scheibe anderseits in hohem Maße Anlaß zur Wirbelbildung
gegeben haben würde. Der Vorteil dieser Verkleinerung der Innen-
dimension beruht auf der Möglichkeit, große Geschwindigkeiten
zu erzielen, ohne dadurch den Gasverbrauch über ein die sorg-
fältige Reinigung noch gestattendes Maß zu steigern, und ohne
dadurch allzu hohe Hilfsspannungen zur Abfangung aller Träger
notwendig zu machen.
Es handelte sich jetzt zuerst um die Lösung obiger Bedenken.
Würde man trotz Veränderung der Gasgeschwindigkeit
stets ein- und dieselbe Hilfsspannung beibehalten, z. B. diejenige
Voltzahl, welche bei der größten zu verwendenden Geschwin-
digkeit gerade zur Abfangung aller Träger genügt, so würde man
die Zwischenzeit von der Trägererzeugong bis zur Trägerabfan-
gung noch in einer zweiten Weise variieren, nämlich durch Verän-
derung des Weges, den die Träger im Mittel von ihrer Erzeugung
bis zu ihrer Abfangung zurücklegen, indem beispielsweise bei
halber Geschwindigkeit die Abfangung schon auf der ersten
Hälfte der Kondensatorlänge erfolgen würde. Mit dieser Über-
legung ist aber auch schon der Ausweg gegeben: bedeutet V die
Sättigungsspannung für die größte angewandte Geschwindigkeit
Gi, z. B. 200 Volt, so ist dieses V bei geringerer Geschwindigkeit
Cg im Verhältnis zu vermindern, da die Abfangung der Träger
sich dann in der gleichen Weise über die ganze Kondensatorlänge
verteilt. In dieser Weise wurden bei allen folgenden Versuchen
Hilfsspannungen und Geschwindigkeiten gemeinsam variiert.
Die zweite Frage betrifft die Wirbelbildung. Würde bei
großer Geschwindigkeit eine Wirbelbildung einsetzen, welche bei
geringerer Geschwindigkeit nicht aufgetreten ist, so würde sie
erhöhte Gelegenheit zur Rekombination geben, die Wirkung
der Geschwindigkeitssteigerung also wieder abschwächen. Die
Untersuchung auf Wirbelbildung schloß sich an die Arbeitsmethode
Herrn NEHRus^ an: man mißt bei dem das betreffende Rohr
passierenden Gasstrom gleichzeitig die Druckdifferenz zwischen
den beiden Enden des Rohrs und die zugehörigen durchgeström-
ten Gasmengen. Trägt man die Druckdifferenzen als Abszissen
und die Gasmengen als Ordinaten auf, so gibt die entstandene
Kurve Aufschluß über die Wirbelfrage: besteht sie aus einzelnen
* 8. NEHRU, Dissert. Heidelb. Febr. 1911.
bei ruhender Luft keine nennenswerten Ausschläge ergab, während
diese Scheibe anderseits in hohem Maße Anlaß zur Wirbelbildung
gegeben haben würde. Der Vorteil dieser Verkleinerung der Innen-
dimension beruht auf der Möglichkeit, große Geschwindigkeiten
zu erzielen, ohne dadurch den Gasverbrauch über ein die sorg-
fältige Reinigung noch gestattendes Maß zu steigern, und ohne
dadurch allzu hohe Hilfsspannungen zur Abfangung aller Träger
notwendig zu machen.
Es handelte sich jetzt zuerst um die Lösung obiger Bedenken.
Würde man trotz Veränderung der Gasgeschwindigkeit
stets ein- und dieselbe Hilfsspannung beibehalten, z. B. diejenige
Voltzahl, welche bei der größten zu verwendenden Geschwin-
digkeit gerade zur Abfangung aller Träger genügt, so würde man
die Zwischenzeit von der Trägererzeugong bis zur Trägerabfan-
gung noch in einer zweiten Weise variieren, nämlich durch Verän-
derung des Weges, den die Träger im Mittel von ihrer Erzeugung
bis zu ihrer Abfangung zurücklegen, indem beispielsweise bei
halber Geschwindigkeit die Abfangung schon auf der ersten
Hälfte der Kondensatorlänge erfolgen würde. Mit dieser Über-
legung ist aber auch schon der Ausweg gegeben: bedeutet V die
Sättigungsspannung für die größte angewandte Geschwindigkeit
Gi, z. B. 200 Volt, so ist dieses V bei geringerer Geschwindigkeit
Cg im Verhältnis zu vermindern, da die Abfangung der Träger
sich dann in der gleichen Weise über die ganze Kondensatorlänge
verteilt. In dieser Weise wurden bei allen folgenden Versuchen
Hilfsspannungen und Geschwindigkeiten gemeinsam variiert.
Die zweite Frage betrifft die Wirbelbildung. Würde bei
großer Geschwindigkeit eine Wirbelbildung einsetzen, welche bei
geringerer Geschwindigkeit nicht aufgetreten ist, so würde sie
erhöhte Gelegenheit zur Rekombination geben, die Wirkung
der Geschwindigkeitssteigerung also wieder abschwächen. Die
Untersuchung auf Wirbelbildung schloß sich an die Arbeitsmethode
Herrn NEHRus^ an: man mißt bei dem das betreffende Rohr
passierenden Gasstrom gleichzeitig die Druckdifferenz zwischen
den beiden Enden des Rohrs und die zugehörigen durchgeström-
ten Gasmengen. Trägt man die Druckdifferenzen als Abszissen
und die Gasmengen als Ordinaten auf, so gibt die entstandene
Kurve Aufschluß über die Wirbelfrage: besteht sie aus einzelnen
* 8. NEHRU, Dissert. Heidelb. Febr. 1911.