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Lenard, Philipp [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung A, Mathematisch-physikalische Wissenschaften (1918, 8. Abhandlung): Über Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht: 3. Spektrale Ausleuchtungs- und Tilgungsverteilungen; Einzelverhalten der Banden; Mechanismus der Ausleuchtung und Tilgung — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.36427#0015
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Uber Ausleuchtung und Tilgung der Phosphore durch Licht. 111. (A. 8) L5

normai-Bi lange hell bleibend, werden hier schnell schwarz; x und
y dagegen, deren Schwärzung bei normal-Bi das Hauptcharak-
teristikum der Auslöschung ausmachen, bleiben außerordentlich
lange hell, bis endlich (z. B. nach 5 Min. langer, intensiver Be-
lichtung) auch dort die Schwärzung hinzukommt, was dann zu
dem für alle Fälle geltenden, hier aber nur sehr verzögert erreichten
Endresultat völliger Verdunkelung der gesamten Auslöschungs-
verteilung führt.
2. Die Erklärung liegt darin, daß 1. wenig Metallgehalt fast
nur mittelgroße und größte Zentren hcfert, während bei normalem
Metallgehalt die kleinsten Zentren weitaus in der Überzahl sincF^,
und daß 2. die yro/?e?? ZeTAren we/A^er der nr?ieriie^e^ aG
die Aiei/rer^ (Teil 11, E 6). Hieraus folgt es, daß die Schwärzung
bei x und y, welche Wirkung der Tilgung von a ist, nicht hervor-
tritt, um so mehr als dort gleichzeitig die Ausleuchtung der meist
vorhandenen ß-Zentren^ stattfindet und zwar mit sehr großer
Dauer, entsprechend der Größe der Zentren^?. Das Ausleuchten
ist bei den ganz großen Zentren so geringer Metallgehalte, wie
z. B. 0'02-normal, überdies auch mit langer Nachdauer verbun-
den^, wodurch x und y auch nach (nicht zu spätem) Schluß der
spektralen Belichtung noch minutenlang erhellt bleiben können.
Man versteht auch die schnelle Schwärzung des Minimums und
Vorfeldes; denn die wenigen, bei geringem Metallgehalt vorhan-
denen kleinen a-Zentren sind schnell ausgeleuchtet und die vielen
vorhandenen großen können nicht viel zum Leuchten beitragen,
da die molekular-lokale Temperaturerhöhung bei Zentren großer
Dauer nicht dazu genügt^. Dies bestätigt sich durch nachträg-
165 Siehe Abkl., 1912.
166 Es ist dabei zu beachten, daß das Grün von ß sehr viel stärker auf
das Auge wirkt, als das Blau von a, so daß ß für den Anblick der Erschei-
nung auch dann wesentlich in Betracht kommt, wenn diese Bande nur schwach
vertreten ist.
167 Eg Eir die ß-, sowie für die tx-Zentren, daß ihre Dauer (Größe)
mit abnehmendem Metallgehalt wächst; siehe Abschnitt 2.
168 Große Zentren haben hohe Energieisolation a und großen Wasser-
wert M, was nach Gl. 2 c (Teil I, 8. 33) die lange Xachdauer ergibt. Wir teilen
über diese bereits früher (Naturh. Med. Yer. 1909) qualitativ beobachtete
Nachwirkungserscheinung' im IY. Teil eingehende Messungen mit, aus wel-
chen — wie bereits in Teil I, Abschn. 2 angegeben — das Produkt an und
xuletzt auch der Absolutwert von co ermittelt wird.
169 Es ist stets zu bedenken, daß die großen Zentren zwar höhere Tem-
peraturanstiege erhalten als die kleinen, jedoch nicht in solchem Maße, daß
 
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