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Victor Goldschmidt:
und Kunst. Von der Furkal-
die Rede. Wir wollen uns mit
daß sie der Festigung, der Ab-
sind. Diese Nachweise dürften
metrischen Funktionen u. a.) auf dem Boden der Naturwissenschaften
entstanden, von der Mathematik strenger gefaßt und ausgebaut
worden sind. So möge es denn auch mit unseren beiden neuen
Funktionen geschehen. Es ist zu zeigen, daß hier in der Tat Funk-
tionen vorliegen, oder doch solche Gebilde, die einer Zusammen-
fassung und Abklärung zu einer Funktion fähig sind. Ferner ist
zu zeigen, daß die genannten Funktionen mathematisch, wie natur-
wissenschaftlich, so wichtig sind,
klärung und des Ausbaues wert
sich beschaffen lassen.
Furkal-Funktion in Natur
Funktion in der Natur war oben
diesen Andeutungen begnügen. Es spielt aber dieselbe Funktion
eine wesentliche Rolle in der Kunst. Vielfach zeigt sich in den
Kunstwerken die Form der Gabelung. Wo das der Fall ist, da .
herrscht auch genetisch das Gesetz der Furkation mit seinen
mathematischen Konsequenzen. Wie weit diese Konsequenzen gehen,
hängt im speziellen Fall von Bedingungen ab.
In der Geschichte der Kunst haben wir überall Stammbäume
mit Teilung und Verzweigung (Fur-
kation). Das allgemeine Bild ist das
beistehende (Fig. 37). Ein Meister hat
2 Schüler, ein anderer 3. Jeder Schüler
hat wieder Schüler. Das Ganze bildet
ein furkal gegliedertes Ganzes, eine
Schule. Das Bild ist mehr als eine Form.
In ihm steckt ein gut Teil vom Wesen
der Entwicklung in der Natur.
In den Formen der bildenden Kunst. Das Prinzip der Ga-
belung ist weit verbreitet. Da haben wir z. B. den vielarmigen
Fig. 39. Fig. 40.
Leuchter (Fig. 38—40). Ein Akrobat trägt auf jeder Schulter einen
Mann. Von diesen trägt jeder auf beiden Schultern je ein Kind.
Das Ganze ist ein furkal entwickeltes lebendes Kunstwerk. Wollen
Victor Goldschmidt:
und Kunst. Von der Furkal-
die Rede. Wir wollen uns mit
daß sie der Festigung, der Ab-
sind. Diese Nachweise dürften
metrischen Funktionen u. a.) auf dem Boden der Naturwissenschaften
entstanden, von der Mathematik strenger gefaßt und ausgebaut
worden sind. So möge es denn auch mit unseren beiden neuen
Funktionen geschehen. Es ist zu zeigen, daß hier in der Tat Funk-
tionen vorliegen, oder doch solche Gebilde, die einer Zusammen-
fassung und Abklärung zu einer Funktion fähig sind. Ferner ist
zu zeigen, daß die genannten Funktionen mathematisch, wie natur-
wissenschaftlich, so wichtig sind,
klärung und des Ausbaues wert
sich beschaffen lassen.
Furkal-Funktion in Natur
Funktion in der Natur war oben
diesen Andeutungen begnügen. Es spielt aber dieselbe Funktion
eine wesentliche Rolle in der Kunst. Vielfach zeigt sich in den
Kunstwerken die Form der Gabelung. Wo das der Fall ist, da .
herrscht auch genetisch das Gesetz der Furkation mit seinen
mathematischen Konsequenzen. Wie weit diese Konsequenzen gehen,
hängt im speziellen Fall von Bedingungen ab.
In der Geschichte der Kunst haben wir überall Stammbäume
mit Teilung und Verzweigung (Fur-
kation). Das allgemeine Bild ist das
beistehende (Fig. 37). Ein Meister hat
2 Schüler, ein anderer 3. Jeder Schüler
hat wieder Schüler. Das Ganze bildet
ein furkal gegliedertes Ganzes, eine
Schule. Das Bild ist mehr als eine Form.
In ihm steckt ein gut Teil vom Wesen
der Entwicklung in der Natur.
In den Formen der bildenden Kunst. Das Prinzip der Ga-
belung ist weit verbreitet. Da haben wir z. B. den vielarmigen
Fig. 39. Fig. 40.
Leuchter (Fig. 38—40). Ein Akrobat trägt auf jeder Schulter einen
Mann. Von diesen trägt jeder auf beiden Schultern je ein Kind.
Das Ganze ist ein furkal entwickeltes lebendes Kunstwerk. Wollen