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Alfred Kühn und W. von Schuckmann :
halten konnten. Es ist von besonderem Interesse, daß es sich
hier offenbar nicht etwa nur um ein besonders zähes Festhalten
des blauen Farbstoffes durch den dichteren Binnenkörper; sondern
um eine spezifische Affinität desselben zu der blauen Komponente
des Gemisches handelt; die er mit dem Plasma resp. dessen
feinen Granulationen teilt; das wird bewiesen durch die Kon-
trolle der progressiven Färbung: zuerst nimmt der ganze Plasma-
körper und der Binnenkörper eine rein blaue Farbe an, während
der Außenkern zunächst ungefärbt erscheint; dann eine leicht
und immer stärker werdende Rosafarbe annimmt. Erst all-
mählich tritt dann die gleichmäßige; alle feineren Strukturen
verdeckende Überfärbung des Kernes (und Plasmas) ein.
Weit weniger sichere und differenzierte Bilder erhält man
bei der Anwendung der Eisenhämatoxylinmethode. Ein Farben-
gegensatz zwischen den verschiedenen Kernbestandteilen ist nicht
zu erzielen; sie nehmen alle die Gegenfarbe (Fichtgrün, Eosin)
nicht oder nur in sehr geringem Maß an. Je nach dem Grade
der Differenzierung erscheinen sie in helleren oder dunkleren
Schattierungen des bekannten Eisenhämatoxylingrau oder
-schwarz (Fig. 1 und 2). Am intensivsten färbt sich der Binnen-
körper und hält seine dunkle Tönung sehr zäh fest. Sehr rasch
entfärbt sich die Randzone und erscheint bei einigermaßen weit-
gehender Differenzierung als leerer heller Hof. Den Randkörper
konnten wir in vielen Fällen auch im Eisenhäma.foxylin-Präparat
nachweisen; doch durchaus nicht mit der Regelmäßigkeit wie
mit der RoMANOwsKY-Färbung. Er entfärbt sich wesentlich
rascher als der Binnenkörper und erscheint daher meist heller
als dieser.
Für die Beurteilung des Wesens der Kernbestandteile ist
schließlich noch ihre Farbreaktion bei Anwendung von Methyl-
grün in Kombination mit Säurefuchsin oder Eosin von Interesse.
Bei langsamer Progressivfärbung nehmen Plasma und Binnen-
körper zuerst die rote Farbe an, später färbt sich die Außen-
masse grünlich; in ihr kann auch der Randkörper blaßrosa oder
in grauer Mischfarbe sichtbar werden.
Alle angewandten Methoden ließen den Binnenkörper ho-
mogen erscheinen; ohne weitere Strukturen. Ein Binnenkorn;
wie es für manche andere Formen in seinem Innern angegeben
wird, konnten wir nicht feststellen.
Wenn wir nach dem „Chroma tingehall" des Kernes
Alfred Kühn und W. von Schuckmann :
halten konnten. Es ist von besonderem Interesse, daß es sich
hier offenbar nicht etwa nur um ein besonders zähes Festhalten
des blauen Farbstoffes durch den dichteren Binnenkörper; sondern
um eine spezifische Affinität desselben zu der blauen Komponente
des Gemisches handelt; die er mit dem Plasma resp. dessen
feinen Granulationen teilt; das wird bewiesen durch die Kon-
trolle der progressiven Färbung: zuerst nimmt der ganze Plasma-
körper und der Binnenkörper eine rein blaue Farbe an, während
der Außenkern zunächst ungefärbt erscheint; dann eine leicht
und immer stärker werdende Rosafarbe annimmt. Erst all-
mählich tritt dann die gleichmäßige; alle feineren Strukturen
verdeckende Überfärbung des Kernes (und Plasmas) ein.
Weit weniger sichere und differenzierte Bilder erhält man
bei der Anwendung der Eisenhämatoxylinmethode. Ein Farben-
gegensatz zwischen den verschiedenen Kernbestandteilen ist nicht
zu erzielen; sie nehmen alle die Gegenfarbe (Fichtgrün, Eosin)
nicht oder nur in sehr geringem Maß an. Je nach dem Grade
der Differenzierung erscheinen sie in helleren oder dunkleren
Schattierungen des bekannten Eisenhämatoxylingrau oder
-schwarz (Fig. 1 und 2). Am intensivsten färbt sich der Binnen-
körper und hält seine dunkle Tönung sehr zäh fest. Sehr rasch
entfärbt sich die Randzone und erscheint bei einigermaßen weit-
gehender Differenzierung als leerer heller Hof. Den Randkörper
konnten wir in vielen Fällen auch im Eisenhäma.foxylin-Präparat
nachweisen; doch durchaus nicht mit der Regelmäßigkeit wie
mit der RoMANOwsKY-Färbung. Er entfärbt sich wesentlich
rascher als der Binnenkörper und erscheint daher meist heller
als dieser.
Für die Beurteilung des Wesens der Kernbestandteile ist
schließlich noch ihre Farbreaktion bei Anwendung von Methyl-
grün in Kombination mit Säurefuchsin oder Eosin von Interesse.
Bei langsamer Progressivfärbung nehmen Plasma und Binnen-
körper zuerst die rote Farbe an, später färbt sich die Außen-
masse grünlich; in ihr kann auch der Randkörper blaßrosa oder
in grauer Mischfarbe sichtbar werden.
Alle angewandten Methoden ließen den Binnenkörper ho-
mogen erscheinen; ohne weitere Strukturen. Ein Binnenkorn;
wie es für manche andere Formen in seinem Innern angegeben
wird, konnten wir nicht feststellen.
Wenn wir nach dem „Chroma tingehall" des Kernes