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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 4. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Erster Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34599#0036
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36 (B. 4)

G. KLEBs:

entstanden bei 30° überhaupt nicht (Fig. 8 A—D). Es zeigten
sich allererste Anfänge, indem bei einer kleinen Anzahl von Keim-
fäden in der Endzeile eine oder mehrere aufeinander folgende
Längsteilungen erfolgten, nach dreistündiger Belichtung deut-
licher als bei 1—2stündiger. Die dadurch gebildeten Zellen lösten
sich mehr oder weniger los (Fig. 8A—D); in einem Falle sah ich
einen Haufen von fünf Zellen. Der Einfluß der höheren Temperatur
im Dunkeln machte sich ferner in der Beschaffenheit der Keim-
fäden bemerkbar, was aus dem Vergleich mit den Kulturen bei
niederer Temperatur hervorgeht (siehe Tabelle XII).
TABELLE XII.

Sporen von iVe/Ts auf Agar + O.lKnop
1 oder 2 Stunden elektrisch belichtet, dann verdunkelt bei ver-
schiedener Temperatur.


18°
0.71
0.56
0.93
120
6
4—7
0.11
0.04—0.34
30°
0.97
0.62
1.35
52
2.6
2—3
0.37
0.05—1.05

2 Stunden belichtet; 10 Kehnfäden gemessen nach 35 Tagen

18°
1.62
1.17
1.87
76
7.6
5—10 0.21
30°
1.85
1.07
3.21
36
3.6
3— 6 i 0.51
0.2—1.32

Die Temperatur von 30° während des Aufenthaltes im Dunkeln
bewirkt: eine Zunahme der Länge der Keimfäden und eine Ab-
nahme der Zeilenzahl (um das 2—3fache); infolgedessen wurden
die Zellen länger gestreckt; bei einer Stunde Belichtung beträgt
die Durchschnittslänge der Zellen mehr als das dreifache, bei zwei
Stunden mehr als das zweifache der Länge bei niederer Temperatur.
Die Beförderung des Streckungswachstums ist wohl die Ur-
sache für die Hemmung der Prothallienbildung, da für diese nicht
die genügende Konzentration der organischen Substanzen vor-
 
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