Metadaten

Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 4. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Erster Teil — Heidelberg, 1916

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.34599#0074
Lizenz: Freier Zugang - alle Rechte vorbehalten
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
74 (B.4)

G. KLEBS :

Keimung Prothallienbildung

püa; 77ms
2
1.8
2.5
1.5
3.3
2.8
Ü.S'Ue7!.H77?T. it7ÜcAo77M27K?S
2.6
1.5
/zPa pTTÜna
2.7
1.5
/ragiPs
2.2
2.1
Ce^racA c/pp77ara7%
2.1
1.7
AerG JongzpPa
4.3
3.1.

Für P^erN hmgi/oPn (s. S. 50) ist der Temperaturkoeffizient
auffallend hoch. Das rührt davon her, daß dieser Farn aus warmen
Ländern stammt, und die Temperatur von 15° bereits nahe der
unteren Grenze der Temperatur liegt. In der Nähe der Tempera-
turgrenzen treten stets Abweichungen von der Regel auf. Nehmen
wir für P^erM das Intervall von 20—30°, so ist Q^o für die Kei-
mung = 2, für die Prothallienbildung =1.6.
Im Durchschnitt beschleunigt die Temperaturerhöhung von
10° die Keimung entsprechend der VAN A HoFFSchen Regel um das
Doppelte bis Dreifache; etwas geringer ist die Beschleunigung für
die Prothalliumbildung (1.5—2.8). Das kommt wohl daher, daß
in den Versuchen das Licht nicht immer die für die Prothallien-
bildung optimale Intensität erreicht hatte.
8. Zusammenfassung.
Der Ausgangspunkt der Untersuchung war das in der Ein-
leitung berührte Problem von den Bedingungen des Entwicke-
lungsganges, der unter gewöhnlichen Verhältnissen in der regel-
mäßigen, anscheinend notwendigen Aufeinanderfolge bestimmter
Formbildungen besteht. Die Untersuchung an dem Beispiel der
Gesehlechtsgeneration von PkerM kmgi/oPn hat auf die Frage eine
klare eindeutige Antwort gegeben, die durchaus übereinstimmt mit
den Ergebnissen der Untersuchungen an Algen, Pilzen und ein-
zelnen Phanerogamen (KLEBS 1913, S. 19, 24).
In der Sporenzelle ist der Entwickelungsgang in keiner
Weise vorgeschrieben; er ist ebensowenig erblich fixiert wie viele
andere Lebensvorgänge. Vielmehr enthält die in den Sporen vor-
auszusetzende, unbekannte, erbliche, spezifische Struktur die aller-
verschiedensten Möglichkeiten der Formbildung, von denen jede
durch die für sie charakteristischen Außenbedingungen erst ver-
wirklicht werden kann. Das Spezifische der Struktur, z. B. von
P^rG kmgf/oP% tritt darin hervor, daß die Verwirklichung einer
 
Annotationen
© Heidelberger Akademie der Wissenschaften