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Klebs, Georg; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1916, 4. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Erster Teil — Heidelberg, 1916

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https://doi.org/10.11588/diglit.34599#0067
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B.4) 67

Dunkelheit Wachstumserscheinungen zeigt. Die Versuche wurden
mit A^pfdfaa?. TAg^pp^er^ ausgeführt. Eine Reihe von Kulturen
wurde am 26. I. 16 an einem Nordfenster dem Tageslicht ausgesetzt;
nach 5 Tagen begann die Keimung. An diesem (31. I.) wie an den
folgenden Tagen wurde je eine Kultur in den dunklen Thermostaten
bei 25° gebracht.

5 Tage beleuchtet, am 6. dunkel,
6 „ „ ,, 7.
7 „ „ „ 8.
8 „ „ „ 9.
9 „ ,, ,, 10.
10 „ „ „ 11-

deutliche Streckung der Zellen, besonders
der basalen
ebenso
wenig gestreckt, deutliche Querteilungen
ebenso
kaum gestreckt, Querteilungen; verein-
zelte Längsteilung
ebenso.

Nach 11 Tagen Tagesbelichtung hatte in der Kultur die
Längsteilung begonnen, es waren bereits junge Prothallien vor-
handen. Nach dem Einstellen in den dunkeln Thermo-
staten fand ebensowenig wie nach 12—15 Tagen Be-
lichtung eine merkbare Veränderung der Prothallien
statt. A^pfdfam TAe^ppferM wächst also in den ersten Keimungs-
stadien nach vorhergehender Belichtung und teilt sich auch,
während T2e7"zk ^angf/oha unter gleichen Umständen nur ein schwa-
ches Wachstum und geringe Teilung aufweist (s. S. 40). Wenn
dagegen die Keimlinge begonnen haben Prothallien zu bilden,
hemmt die Dunkelheit überhaupt das weitere Wachstum.
Die einzige bisher bekannte Ausnahme ist das vorhin erwähnte
Cera^opfgrR ?AafzROYa&.y, dessen große inhaltsreiche Sporen nicht
bloß von vornherein im Dunklen keimen, sondern auch Prothalhen
bilden können (vgl. ÜEALD 1898, Tafel II, Fig. 60; ScuuLz 1901,
S. 87). Allerdings sind diese sehr schmal und zeigen, wie SCHULZ
und NAGAi (1914, S. 290) richtig beobachtet haben, vielfach ein
schraubiges Wachstum. Wenn man die Keimlinge längere Zeit
bei 30° im Dunkeln hält, so erschöpfen sie sich allmählich, und dann
sieht man, wie diese schwachen, in der Breite 2—3 zelligen Prothal-
lien in einen quergeteilten Faden übergehen. Bei Uerafo-
p^grR ist demgemäß die das Wachstum mitbedingende Substanz
besonders reichlich in den Sporen aufgesammelt und reicht zu-
sammen mit den Reservestoffen für längere Zeit auch für die Bil-
dung von Längswänden aus; schließlich aber erfolgt nur noch Quer-
teilung. Der Unterschied von Uera^op^erR und von anderen Arten
liegt darin, daß bei dem ersteren die wachstumsbedingende Sub-

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