18 (B.3)
Cr. KLEBS:
Nach 10 Tagen wurde die Kultur unter das Rotglashäuschen
versetzt; in wenigen Tagen begann das Auswachsen (Figur 3 B).
In bezug auf die Keimung verhält sich das Blauglas etwas
anders als das Blaufilter. Das liegt daran, daß das Osramlicht an
und für sich schon relativ reicher an roten als an blauen Strahlen
ist, und ferner daß das Blauglas schwächer brechbare Strahlen
viel mehr durchläßt als das Blaufilter, abgesehen vom äußersten
Rot alle Strahlen von X 610 ab. Bei der hohen Intensität des
Osramlichtes vermögen diese schwächer brechbaren Strahlen die
hemmende Wirkung der stärker brechbaren bis zu einem gewissen
Grade aufzuheben; die Keimung tritt, wenn auch stark verzögert,
ein.
Der auffälligste Unterschied in der Wirkung des roten und
blauen Lichtes offenbart sich in der Wachstumsform der Keim-
linge: lange dünne Keimfäden nur 1—3zeilig im roten
Licht; kurze mehrzellige Prothallien mit lebhafter
Quer- und Längsteilung im blauen Licht.
Die gegensätzliche Wirkung der beiden Lichtarten läßt sich
in einfacher Weise aufs deutlichste zeigen, indem man die Kul-
turen aus rotem in blaues Licht oder umgekehrt versetzt.
Seit 20. II. Rotglas mit langen Keimfäden am 2. III. unter
das Blauglas.
Bereits nach 2 Tagen war das Ende der Keimfäden als kleine
Zelle abgetrennt, die sich rasch querteilte; am 3. Tage waren die
ersten Längsteilungen zu sehen (Figur 4A S.21). Daneben fanden
sich als Übergangsstadien schiefe Teilungen (Figur 4B S.21).
Seit 20. II. Blauglas, kurze Prothallien am 2. III. unter das
Rotglas.
Am 3. Tage begann das schlauchförmige Auswachsen besonders
der Endzeile des Prothalliums (Figur 3 A). Die im blauen Licht
noch nicht gekeimten Sporen begannen in wenigen Tagen Rhi-
zoiden und Keimfäden zu bilden, die lang schlauchförmig wurden.
2. Schwaches Osramlfcht (10 Kerzen).
Bei den Versuchen wendete ich kleine Lampen von 10 Kerzen
Stärke an, die Helligkeit wurde durch das KRÜsssche Photometer
geprüft. Es kam darauf an, die Grenzen der Lichtintensität zu
bestimmen.
Cr. KLEBS:
Nach 10 Tagen wurde die Kultur unter das Rotglashäuschen
versetzt; in wenigen Tagen begann das Auswachsen (Figur 3 B).
In bezug auf die Keimung verhält sich das Blauglas etwas
anders als das Blaufilter. Das liegt daran, daß das Osramlicht an
und für sich schon relativ reicher an roten als an blauen Strahlen
ist, und ferner daß das Blauglas schwächer brechbare Strahlen
viel mehr durchläßt als das Blaufilter, abgesehen vom äußersten
Rot alle Strahlen von X 610 ab. Bei der hohen Intensität des
Osramlichtes vermögen diese schwächer brechbaren Strahlen die
hemmende Wirkung der stärker brechbaren bis zu einem gewissen
Grade aufzuheben; die Keimung tritt, wenn auch stark verzögert,
ein.
Der auffälligste Unterschied in der Wirkung des roten und
blauen Lichtes offenbart sich in der Wachstumsform der Keim-
linge: lange dünne Keimfäden nur 1—3zeilig im roten
Licht; kurze mehrzellige Prothallien mit lebhafter
Quer- und Längsteilung im blauen Licht.
Die gegensätzliche Wirkung der beiden Lichtarten läßt sich
in einfacher Weise aufs deutlichste zeigen, indem man die Kul-
turen aus rotem in blaues Licht oder umgekehrt versetzt.
Seit 20. II. Rotglas mit langen Keimfäden am 2. III. unter
das Blauglas.
Bereits nach 2 Tagen war das Ende der Keimfäden als kleine
Zelle abgetrennt, die sich rasch querteilte; am 3. Tage waren die
ersten Längsteilungen zu sehen (Figur 4A S.21). Daneben fanden
sich als Übergangsstadien schiefe Teilungen (Figur 4B S.21).
Seit 20. II. Blauglas, kurze Prothallien am 2. III. unter das
Rotglas.
Am 3. Tage begann das schlauchförmige Auswachsen besonders
der Endzeile des Prothalliums (Figur 3 A). Die im blauen Licht
noch nicht gekeimten Sporen begannen in wenigen Tagen Rhi-
zoiden und Keimfäden zu bilden, die lang schlauchförmig wurden.
2. Schwaches Osramlfcht (10 Kerzen).
Bei den Versuchen wendete ich kleine Lampen von 10 Kerzen
Stärke an, die Helligkeit wurde durch das KRÜsssche Photometer
geprüft. Es kam darauf an, die Grenzen der Lichtintensität zu
bestimmen.