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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34626#0035
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Zur Entwickelungs-Physiologie der Farnprothallien. (B. 3) 35

TABELLE I.
Temperaturverhältnisse in dem roten und blauen Glas-
haus Sommer 1916.

Monat
Rothaus
Blauhaus
Tempera-
tur
Durch-
schnitt
inC°
Minimum
inC"
Maximum
inC°
Tempera-
tur
Durch-
schnitt
inC°
Minimum
inC°
Maximum
inC°
21. V.—31. V.
22.2
5.2
42.2
19.9
5.2
37.2
1. VI.—30. VI.
20.1
6.8
37.6
18.4
6.2
36
1. VII.—31. VII.
22.9
9.2
37.2
20
9.4
37.1
l.VIII.—8.VIII.
24
12.1
38
22.8
10.4
35.8
10.IX.—30.IX.
16
4.5
35.8
15.3
4.6
30.2
1. X.—17. X.
14.9
3.2
27.9
14
3.2
20.2

Die Temperaturschwankungen haben sicherlich Einfluß auf
das Wachstum der Keimfäden und Prothallien, hauptsächlich auf
die Wachstumsgeschwindigkeit. Aber für die vorliegenden Fragen,
die sich in erster Linie mit der Änderung der Wachstumsform be-
schäftigen, können wir nach den Erfahrungen zweier Sommer von
diesen Einflüssen absehen, weil die Durchschnittstemperatur ent-
scheidend ist. Die Temperatur ist im roten Haus durchschnittlich
etwas höher als im blauen Haus. Das sehr wichtige Problem,
welche Bedeutung eine konstante Temperaturdifferenz z. B. von
10° für das Wachstum im roten und blauen Licht besitzt, wird
später genauer erörtert werden.
Neben den Glasfiltern habe ich eine Reihe von flüssigen Fil-
tern in Form farbiger Lösungen verwendet teils zur Kontrolle,
teils zur Bestimmung des Einflusses engerer Spektralbezirke.
1. Die Versuche mit rotem und blauem Glas.
A. Rotfilter und Rotglas.
Die beiden Glasarten von dem Rotfilterhäuschen und dem
kleinen roten Glaskasten unterschieden sich nach der Untersuchung
von TRAUTZ (s. S. 11) darin, daß im Sonnenlicht das erstere einen
Ausschlag des Spiegelgalvanometers von 63.6, das zweite einen
solchen von 47.2 gab. Bei der Untersuchung zeigte sich im Ver-
halten der Farnkeimlinge kein entscheidender Unterschied; ich
führe die Versuche nebeneinander an.

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