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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34626#0038
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38 (B. 3)

G. KLEBs:

die Merkwürdigkeit, daß das Meristem terminal bleibt, wäh-
rend es sonst frühzeitig durch ein laterales ersetzt wird (GoEBEL
1900, S. 416). Wir haben hier ein ähnliches Verhalten wie bei
schwachem Osramlicht (KLEBS 1916, S. 30). Den ganzen Sommer
wachsen die Prothallien in dieser Weise und bilden lange schmale


Figur 6. Pferfs longlfoh'a. A Sporen seit 9. VI. 15 Rotglashaus Balkon: schmales band-
förmiges Prothallium am 21. VII. 15: Mehrzahl der Rhizoiden vom Rande ausgehend:
B Ende eines solchen Prothalliums mit terminalem Meristem. A 56 mal, B 135 mal vergr.

Bänder (Figur 6, A, B). Man beobachtet dabei, daß die Rhizoiden
häufig von Randzellen ausgehen, während sie im weißen oder
blauen Licht ausschließlich aus Flächenzellen der Unterseite her-
vorgehen. Übrigens herrscht in dieser Beziehung eine große Man-
nigfaltigkeit, da die zufällige Lage des Prothalliums großen Einfluß
darauf hat. Nach den Untersuchungen von LEITGEB (1877) wird
im weißen Licht die stärker beleuchtete Seite des jungen Farn-
prothalliums zur Oberseite, die entgegengesetzte zur Unterseite, die
die Rhizoiden, Antheridien und Archegonien bildet. In dem roten
 
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