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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34626#0058
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58 (B.3)

G. KLEBS:

Längs teilung. Außerdem zeigte es sich, daß die primären
Rhizoide im weißen Licht ca. doppelt so lang waren als im roten
Licht.
3. Versuch vom 28. III.—5. IV. 16 in 100 cm Entfernung.
Durchschnittliche Helligkeit 113 H. K. (35.8—160). Temperatur
in 150 cm Entfernung gemessen jedenfalls nicht wesentlich unter-
schieden von der in 100 cm; Durchschnitt 17.9°, Min. 12°, Alax. 24.8°.
2 Agarkulturen in 100 cm im weißen und roten Licht. Nach
12 Tagen:
Keimprozent im Weiß 65, im Rot 61. Im weißen Licht am
15. IV. erste Längsteilungen, im Rot gestreckte einzellige Keim-
fäden.
Bei der Helligkeit von ca. 113 H. K. waren die schwächer
brechbaren Strahlen im weißen Licht bereits so wirksam, daß der
hemmende Einfluß der blauvioletten Strahlen ganz aufgehoben
war. Die Wegnahme von ihnen hatte daher keine Wirkung mehr
für die Keimung. Der Unterschied im AVachstum war noch viel
auffälliger als in den vorhergehenden AVrsuchen: nach 12 Tagen
im weißen Licht Beginn der Prothalliumbildung, im roten starke
Streckung noch ohne Querteilung.
4. Versuch vom 15. IV.—19. V. in 150 und 20 cm Entfernung.
Die Helligkeit ist nicht bestimmt worden.
Durchschnittstemperatur in 150 cm 16.5°, Min. 13.2, Max. 23.3
,, ,, 20 ,, 17°, ,, 13.1, ,, 22.5
Die Temperatur war demnach an den beiden Standorten
wesentlich gleich. Von 2 Agarkulturen stand die eine bei 150 cm
in weißem Licht, bei 20 cm unter rotem Glas.
Nach 34 Tagen: Weiß (150 cm) Rot (20 cm)
Keimprozent 66 98
Durchschnitts-Länge der Keimlinge 0.44 mm 1.23 mm
,, Zeilenzahl 3.8 (2—6) 1
Im weißen Licht bei 150 cm war bereits Prothallienbildung
eingetreten (Fig. 13 G, S.57), aber noch nicht vollständige Keimung.
Nehmen wir an, daß in der Versuchszeit die Helligkeit etwa so groß
war wie in der ersten Hälfte des April = 113 H. K., so würde in
20 cm eine Helligkeit von ca. 2700 H. K., in 150 cm eine solche
von ca. 50 H. K. geherrscht haben. Das rote Glas läßt von der
Gesamtenergie rund 50% durch. Trotzdem besteht ein sehr großer
Unterschied in der Energiemenge; die Rotglaskultur erhält sehr
 
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