82 (B. 3)
G. KLEBS:
Zu den Versuchen benutzte ich 2 Thermostaten (SARTORius),
die in einem kühlen Nordzimmer nebeneinander standen nahe
seinem großen Fenster und das gleiche Licht durch die vordere
Glaswand erhielten. Der eine Thermostat wurde auf 20°, der andere
auf 30° eingestellt. Ich nahm 4 Paar der früher beschriebenen
Absorptionsgefäße (s. S. 73). Jedes Paar wurde mit genau den
gleichen Farbflüssigkeiten gefüllt, das eine Gefäß kam in den
Thermostaten von 20°, das andere in den von 30°. In den Gläschen
befand sich schräger Agar + 0.1 Knop mit locker gesäten Sporen.
Alle Bedingungen waren für alle Kulturen gleich mit Ausnahme
der Temperaturdifferenz und der Lichtqualität. Als Flüssigkeit
benutzte ich neben reinem Wasser 3 Farbstofflösungen, die so
ausprobiert wurden, daß das sichtbare Spektrum in 3 Teile zerlegt
wurde.
Neutralrot von Infrarot — X 600 Rot-Orange
Kaliumbichromat -j- CuSCq X 600—500 Gelb-Grün
Methylgrün -{- Gentianaviolett CuSCq X 500—400 Blaugrün-Violett
Die Lösungen wurden für jeden Versuch neu kontrolliert und,
wenn nötig, neu hergestellt.
Da die Sporen von LkerG im grünen Licht sehr lang-
sam, im Blau-Violett gar nicht keimen, nahm ich für den ersten
Versuch die Sporen von TAefypilerG. Der Versuch
dauerte vom 19. IX.—9. X. 16 = 20 Tage.
Beines Wasser
bei 20° Prothallien
,, 30° ebenso
Leider versäumte ich, Messungen zu machen. Doch war die
durchschnittliche Länge der Prothallien bei 30° etwas größer als
bei 20°. Deutlicher trat ein anderer Unterschied hervor: die erste
Längsteilung war bei
20° durchschnittlich in der 3.6 Zelle
30° ,, ,, ,, 4.5 ,,
Der Keimfaden war also bei 30° etwas zellenreicher als bei
der niederen Temperatur.
Blaues Licht.
Schlechte Keimung in beiden Kulturen bei der Lichtintensität
des Septembers; bei 30° 10 Keimlinge, bei 20° nur 5.
Durchschnitts-Länge Durchschnitts-Zellenzahl
20° 0.17 mm 3.6
30° 0.12 ,, 2.9
G. KLEBS:
Zu den Versuchen benutzte ich 2 Thermostaten (SARTORius),
die in einem kühlen Nordzimmer nebeneinander standen nahe
seinem großen Fenster und das gleiche Licht durch die vordere
Glaswand erhielten. Der eine Thermostat wurde auf 20°, der andere
auf 30° eingestellt. Ich nahm 4 Paar der früher beschriebenen
Absorptionsgefäße (s. S. 73). Jedes Paar wurde mit genau den
gleichen Farbflüssigkeiten gefüllt, das eine Gefäß kam in den
Thermostaten von 20°, das andere in den von 30°. In den Gläschen
befand sich schräger Agar + 0.1 Knop mit locker gesäten Sporen.
Alle Bedingungen waren für alle Kulturen gleich mit Ausnahme
der Temperaturdifferenz und der Lichtqualität. Als Flüssigkeit
benutzte ich neben reinem Wasser 3 Farbstofflösungen, die so
ausprobiert wurden, daß das sichtbare Spektrum in 3 Teile zerlegt
wurde.
Neutralrot von Infrarot — X 600 Rot-Orange
Kaliumbichromat -j- CuSCq X 600—500 Gelb-Grün
Methylgrün -{- Gentianaviolett CuSCq X 500—400 Blaugrün-Violett
Die Lösungen wurden für jeden Versuch neu kontrolliert und,
wenn nötig, neu hergestellt.
Da die Sporen von LkerG im grünen Licht sehr lang-
sam, im Blau-Violett gar nicht keimen, nahm ich für den ersten
Versuch die Sporen von TAefypilerG. Der Versuch
dauerte vom 19. IX.—9. X. 16 = 20 Tage.
Beines Wasser
bei 20° Prothallien
,, 30° ebenso
Leider versäumte ich, Messungen zu machen. Doch war die
durchschnittliche Länge der Prothallien bei 30° etwas größer als
bei 20°. Deutlicher trat ein anderer Unterschied hervor: die erste
Längsteilung war bei
20° durchschnittlich in der 3.6 Zelle
30° ,, ,, ,, 4.5 ,,
Der Keimfaden war also bei 30° etwas zellenreicher als bei
der niederen Temperatur.
Blaues Licht.
Schlechte Keimung in beiden Kulturen bei der Lichtintensität
des Septembers; bei 30° 10 Keimlinge, bei 20° nur 5.
Durchschnitts-Länge Durchschnitts-Zellenzahl
20° 0.17 mm 3.6
30° 0.12 ,, 2.9