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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Editor]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34626#0084
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84 (B. 3)

G. KLEBs:

Lichtintensität (s. 1916, S. 57) kann bei 30° der Prozeß allgemein
erfolgen. Im Zusammenhang mit der Unterdrückung der Prothal-
liumbildung steht auch deutliche Steigerung der Streckung bei
wesentlich geringerer Zeilenzahl. Bei der höheren Temperatur
wirkte der rote Anteil des weißen Lichtes stärker als der blaue,
während bei niederer Temperatur das Verhältnis sich umkehrt.
Blaues Licht.
Bei 20° Prothallien, bei 30° nur Keimfäden. Die Zahl der
Rhizoidenwar in beiden Fällen = 1. Messungen an 20 Keimlingen:

Durchschnitts-
Durchschnitts-
Durchschnitts-
Länge
Breite
Zellenzahl
0.29 mm
0.14 mm
14.2
0.36 ,,
0.07 ,,
2.9

Wir haben hier die gleiche Erscheinung wie beim weißen Licht:
die Unterdrückung der Prothallienbildung bei 30°. Zugleich ist
es der bis jetzt einzige Fall, in dem im blauen Licht eine gewisse
Streckung der Keimfäden erfolgte. Allerdings war sie 3mal geringer
als im weißen Licht, 5.5mal geringer als im roten Licht.
Grünes Licht.
Bei 20° und 30° nur kurze Keimfäden:
Durchschnitts-Länge Durchschnitts-Zellenzahl
20° 0.67 mm 2.6
30° 0.66 ,, 2.1
Im grünen Licht hat die Temperaturerhöhung um 10° keinen
Einfluß auf die Länge ausgeübt; die Zeilenzahl war bei
20° ein wenig erhöht.

Rotes Licht.
Bei 20° und 30° nur gestreckte Keimfäden:
Durchschnitts-Länge Durchschnitts-Zellenzahl
20° 1.44 mm 1.5
30° 2.03 ,, 1
Die Temperaturerhöhung von 10° hatte wieder beim roten
Licht die Streckung sehr deutlich beschleunigt; die
Länge bei 20° zu der bei 30° wie 1 :1.4. Anderseits war die Zeilen-
zahl vermindert, in 30° nur einzellige Keimfäden, in 20° zur einen
Hälfte ein-, zur anderen zweizeilige
 
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