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Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1917, 3. Abhandlung): Zur Entwicklungsphysiologie der Farnprothallien: Zweiter Teil — Heidelberg, 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.34626#0108
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108 (B. 3)

G. KLEBs:

Wachstum, geringe Querteilung, keine Längsteilung; nach 22
Tagen keine weitere Veränderung.
Durchschnitts-Länge der Keimiinge = 0.17 mm
,, Zeilenzahl = 2.6 (2—3)
Die Keimlinge waren also ganz kurz geblieben, ihre Länge
war etwa 5mal so gering wie die in einem entsprechenden Versuch
im Rotglashaus (s. S. 75, Versuch 2).
2. Sporen auf Agar + 0.1 Knop im Juli 5 Tage hell beleuchtet,
dann 13. VII. 15 in GOg-freier Luft, Blauglashaus. Nach 12 Tagen
kurze mehrzellige Keimfäden, vereinzelte Längsteilung, bis 8. VIII.
keine Veränderung, keine Streckung.
3. Junge Prothallien im hellen Licht entstanden, am 8. VII.
in COg-freier Luft, Blauglas. Nachl Monat keine merkbare Verän-
derung, die jungen Prothallien erschienen fast weiß und enthielten
keine Stärke mehr.
Genau das gleiche Resultat ergab sich bei 2 Versuchen, in denen
ältere Prothallien unter den gleichen Bedingungen gezogen wurden.
Aus allem folgt, daß im Licht des Blauglases die Hemmung
der C-Assimilation keinen Einfluß auf die Wachstums-
form ausübt. Die Keimlinge wachsen anfangs ein wenig, können
sich auch quer und längs teilen; niemals trat eine deutliche Strek-
kung ein.
Im Licht der Quarz-Hg-Lampe vermögen die Keimlinge von
TßerN auch bei starker Schwächung der Intensität nicht sich zu
strecken. Daher ist es ohne weiteres verständlich, daß die Hem-
mung der G-Assimilation gar keine Whrkung in dieser Beziehung
ausübt. Sporen auf Agar in COg-freier Luft wurden in einem
Zylinder 20 cm von der Lampe aufgestellt. Nach 14 Tagen war
allgemeine Keimung eingetreten, die ganz kurzen Keimlinge
zeigten deutliche Längsteilung. In dem an stärker brech-
baren Strahlen so reichen Hg-Licht genügen die
Reserve Stoffe der Sporen, um die Prothallienbildung
hervorzurufen.
Nachdem die Rolle der G-Assimilation bei der Wirkung der
verschieden brechbaren Strahlen einigermaßen klargelegt ist, will
ich eine kurze Zusammenfassung der wesentlichsten Resultate
der ganzen Arbeit geben.
 
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