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Lauterborn, Robert ; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1918, 1. Abhandlung): Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms, 3 — Heidelberg, 1918

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https://doi.org/10.11588/diglit.38876#0063
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Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. III. (B.l) 55:
Recht häufig sind die Chlorophyceen wie Pediastrum pertusum,
P. Boryanum, Scenedesmus quadricauda, Sc. opoliensis, .Sc. aciimi-
natus, Richteriella botryoides, Actinastrum Hantzschii usw.; Flagel-
laten wurden in den Fängen mit Ausnahme einiger Dinobryon
sertularia vermißt. Das Zooplankton enthält massenhaft Rota-
torien, besonders Brachionus pala var. amphiceros, daneben Asplan-
chna priodonta, A. Brightwellii, Synchaeta pectinata, Polyarthra
platyptera, Triarthrci longiseta, Brachionus angularis, Anuraea
cochlearis, An. aculeata. Auch Crustaceen wie Daphnia cucullata,
Ceriodaphnia, Bosmina cornuta-longirostris, 5. coregoni, Dia-
phanosoma brachyurum, Leptodora Kindti, weiter Cyclops oitho-
noides, C. Leuckarti,, C. strenuus, Diaptomus gracilis, Eurytemora
aelox sind häufig. Im Alkmarer Meer und wohl auch anderwärts
kommen noch die Nauplien des Cirripeden Baianus improvisus
dazu.
Das Pedon zeigt seine reichste Entwicklung im Bereich der
Ufer. Hier sind die Stengel und Rhizome der Pflanzen, die Steine
und Bohlen der Uferbefestigungen mit einem dichten grünen
Algenbesatz von Cladophora und Enteromorphci bekleidet. Dazwi-
schen sitzen Polster von Spongillen (Spongilla lacustris), zierlich
verzweigte Röhren des Hydroidpolypen Cordylophora lacustris, hier
besonders häufig, Kolonien von Brvozoen wie Plumatella repens,
Alcyonella fungosa, Paludicella Ehrenbergi; von Mollusken Klum-
pen von Dreissensia polymorpha1 weiter Neritina fluviatilis, By-
thinia tentaculata, B. Eeachi, Vivipara vera, Valvata piscinalis,
Planorbis vortex\ von Crustaceen Gammarus pulex, Asellus aquati-
cus. Der Boden in 2—3 m Tiefe bedeckt ein torfiger von modern-
den Pflanzenresten durchsetzter Schlamm, auf dessen Oberfläche
zahlreiche große Diatomeen wie Cymatopleura solea, G\ elliptica,
Campylodiscus hibernicus, sowie besonders Surirella calcarata vege-
tieren; nirgends habe ich diese- prächtige Form, so massenhaft ge-
funden als hier. Von Mollusken leben hier Utuo pictorum, U. tumidus,
Anodonta piscinalis, Sphaerium corneum, Lühoglyphus naticoides
(Kaager Meer), daneben die oben bereits genannten Arten, von
denen Dreissensia polymorpha auch hier überall massenhaft an
faulenden Pflanzenstengeln, Muschelschalen usw. sitzt. Von
anderen Tieren ist das Vorkommen des Schizopoden Neomysis
vulgaris bemerkenswert, den ich im Kaager Meer erbeutete; in
dem kleinen Abcouder Meer südöstlich von Amsterdam ist auch
der südliche Dekapode Caridina Desmarestii nachgewiesen.
 
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