Die geographische und biologische Gliederung des Rheinstroms. III. (B.l) 57
artig aufstrebende Watten von Vaucheria dichotoma (var. pilus ?),
die das Ruder in über armlangen dicht verfilzten Strähnen empor-
hebt, weiter Rasen von Characeen, darunter riesige Chara stettigera,
Elodea canadensis, hier und da auch Fontinalis antipyretica. Darüber
streben die Büsche von Potamogeton lucens, P. natans, Polygonum
arriphibium var. natans, Nymphaea alba, Nuphar luteum, usw. zur
Oberfläche empor, wo gelbgrüne stachelige Krautbetten von
Stratiotes aloides, wuchernde Massen von Wasserlinsen, besonders
Lemna trisulca, untermischt mit Wolffia arrhiza, treibende Algen-
schläuche von Enteromorpha intestinalis in stillen Buchten und
den blindgeschlossenen Enden der Kanäle den Spiegel oft mit einer
so dichten Schwimmdecke überziehen, daß der Kahn kaum Durch-
gang findet.
Einen ähnlichen Wechsel zwischen versumpften Rohrwäldern
und seeartig offenen Flächen zeigen auch die Nieukoopsehen
Plassen nordöstlich von Zwammerdam am Ouden Rijn. Die
Vegetation ist hier ebenfalls eine überaus üppige und ähnelt in
ihrem allgemeinen Charakter derjenigen des Naarder Meeres, nur
daß hier die Torfnatur des Untergrundes auch im Bilde der Pflan-
zenwelt noch stärker in Erscheinung tritt. Im Wasser sind Vaucheria,
Potamogeton lucens, P. pectinatus, P. natans, Limnanthemum nym-
phaeoides, Stratiotes, Nymphaeen häufig, im sumpfigen Röhricht
Aspidium thelypteris, Carex paniculata, C. pseudocyperus, Thalic-
trum flavum, Lathyrus paluster, Sonchus paluster, Senecio paluster,
da und dort auch Lysimachia thyrsiflora. An einzelnen Stellen
des Ufers sowie auf inselartigen Erhebungen des Sumpfgeländes
kommen auch Polster von Sphagnum mit Viola palustris zur Ent-
wicklung.
Trotz der großen freien Wasserflächen ist das Plankton
wegen des starken Bewuchses mit grundständigen Pflanzen nur
ziemlich gering entwickelt. Das Phytoplankton des Naardermeeres
besteht aus spärlichen Algen (Pediastrum, Botryococcus Braunii)
und Flagellaten wie Voloox minor, Dinobryon sertularia, Peridinium
Willei, in den Nienkoopschen Plassen aus Cyanophyceen (Cla-
throcystis aeruginosa, Anabaena spiroides), einzelne Diatomeen
(.Asterionelia), zahlreichen Pediastreen (P. Boryanum, P. pertu-
sum, P. biradiatum), Fadenalgen (Oedogonium spec.), Flagellaten
wie Dinobryon sertularia, Z>. stipitatum, Ceratium hirundinella.
Den Hauptbestand bilden in beiden Gewässern Rotatorien wie
artig aufstrebende Watten von Vaucheria dichotoma (var. pilus ?),
die das Ruder in über armlangen dicht verfilzten Strähnen empor-
hebt, weiter Rasen von Characeen, darunter riesige Chara stettigera,
Elodea canadensis, hier und da auch Fontinalis antipyretica. Darüber
streben die Büsche von Potamogeton lucens, P. natans, Polygonum
arriphibium var. natans, Nymphaea alba, Nuphar luteum, usw. zur
Oberfläche empor, wo gelbgrüne stachelige Krautbetten von
Stratiotes aloides, wuchernde Massen von Wasserlinsen, besonders
Lemna trisulca, untermischt mit Wolffia arrhiza, treibende Algen-
schläuche von Enteromorpha intestinalis in stillen Buchten und
den blindgeschlossenen Enden der Kanäle den Spiegel oft mit einer
so dichten Schwimmdecke überziehen, daß der Kahn kaum Durch-
gang findet.
Einen ähnlichen Wechsel zwischen versumpften Rohrwäldern
und seeartig offenen Flächen zeigen auch die Nieukoopsehen
Plassen nordöstlich von Zwammerdam am Ouden Rijn. Die
Vegetation ist hier ebenfalls eine überaus üppige und ähnelt in
ihrem allgemeinen Charakter derjenigen des Naarder Meeres, nur
daß hier die Torfnatur des Untergrundes auch im Bilde der Pflan-
zenwelt noch stärker in Erscheinung tritt. Im Wasser sind Vaucheria,
Potamogeton lucens, P. pectinatus, P. natans, Limnanthemum nym-
phaeoides, Stratiotes, Nymphaeen häufig, im sumpfigen Röhricht
Aspidium thelypteris, Carex paniculata, C. pseudocyperus, Thalic-
trum flavum, Lathyrus paluster, Sonchus paluster, Senecio paluster,
da und dort auch Lysimachia thyrsiflora. An einzelnen Stellen
des Ufers sowie auf inselartigen Erhebungen des Sumpfgeländes
kommen auch Polster von Sphagnum mit Viola palustris zur Ent-
wicklung.
Trotz der großen freien Wasserflächen ist das Plankton
wegen des starken Bewuchses mit grundständigen Pflanzen nur
ziemlich gering entwickelt. Das Phytoplankton des Naardermeeres
besteht aus spärlichen Algen (Pediastrum, Botryococcus Braunii)
und Flagellaten wie Voloox minor, Dinobryon sertularia, Peridinium
Willei, in den Nienkoopschen Plassen aus Cyanophyceen (Cla-
throcystis aeruginosa, Anabaena spiroides), einzelne Diatomeen
(.Asterionelia), zahlreichen Pediastreen (P. Boryanum, P. pertu-
sum, P. biradiatum), Fadenalgen (Oedogonium spec.), Flagellaten
wie Dinobryon sertularia, Z>. stipitatum, Ceratium hirundinella.
Den Hauptbestand bilden in beiden Gewässern Rotatorien wie