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Dräseke, Johannes; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Klasse: Abteilung B, Biologische Wissenschaften (1919, 8. Abhandlung): Zur Kenntnis des Gehirns der Nagetiere — Heidelberg, 1919

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https://doi.org/10.11588/diglit.36560#0005
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Zur Kenntnis des Gehirns der Nagetiere.

(B. 8) 5


Figurl.
Hystrix africae-australis. Ansicht des Gehirns von oben. Natürliche Größe.

Die beiden Mantelkanten laufen in einer Länge von ca. 33 mm
einander parallel und weichen dann unter spitzem Winkel aus-
einander, während der Wurm des Kleinhirns fest zwischen ihnen
sich hineinschiebt, so daß die Vierhügel nicht in Erscheinung
treten und das Kleinhirn von den hinteren Rändern des Groß-
hirns nur ein wenig überlagert wird. Der Isthmus zwischen den
medialen Rändern beider Schläfenlappen ist an seiner engsten
Stelle 20 mm breit. Das Gewicht des frisch gewogenen Gehirns
beträgt 46 g.
Der eigentliche Hirnmantel und das Riechhirn sind scharf
voneinander durch eine tiefe Fissura rhinalis lateralis getrennt.
Dieselbe verläuft in leicht gekrümmten, S-förmigen Bogen auf
der seitlichen und basalen Fläche des Gehirns; etwa in ihrer Mitte
und nach oben von ihr gelagert zeigt der Hirnmantel eine leichte
Delle, die ihrer Lage nach der Fossa Sylvii entsprechen würde.
Da das Gehirn an seinem frontalen Pole breit und abgestumpft
erscheint, ferner der Lobus olfactorius gleich nach seinem Heraus-
treten aus der Hirnmasse vertikal ansteigt, so ergeben sich für
das vordere Ende der Fiss. rhin. lat. bemerkenswerte Verhältnisse.
 
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