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Stein, Karl vom und zum; Gradenwitz, Otto [Hrsg.]; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1910, 12. Abhandlung): Der Freiherr vom Stein an Fritz Schlosser auf Stift Neuburg bei Heidelberg: 29 Briefe und eine Skizze ; nebst einem Anh. ; mit 3 Faks. — Heidelberg, 1910

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https://doi.org/10.11588/diglit.32158#0004
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Vorwort.

oramsche Gesandte Frh. vou Gngern einer war), sondern an den
friedreichen Bürger von Franksurt — man vergleiche den Bonrrienne-
nnd Sahla-Handel hier und bei GagernH —; die politischen Betrach-
tungen machen in unseren Briefen durchaus den Eindruck einseitiger
Belehrung und nicht den eines Kampfes wie mit Gagern; der Schreiber
eklatiert rricht in Leidenschaft gegenüber dem Adressaten — höchstens
in der Bestimmtheit der Fordernng 11,25 zeigt sich die Herrennatur.
Dasür aber strömt Steiir seine religiöse Jnnigkeit einem gleichge-
sinnten (wenn auch nicht konsessionsverwandten)^) bewährten Freunde

Vgl. Seeley III, 451. Was den Bourriennischen oder Fouchöschen Ver-
such, das Attentat des Sahla um jeden Preis zu fruktifizieren, zu einem gewissen
juristischen Jnteresse bringt, ist der Parallelismus mit dem Gedankengang Napo-
lcons nach dem Attentat von Staps. Auch Napoleon verhört den Staps sclbst
auf Jrrsinn, frägt ihn nach seiner Familie und da der Arzt versagt, will der
Empereur zunächst dem General Rapp suggerieren: „On ns Motsru pas i'icloo
guo les ureueks äe Herliir 6t cl6 IVeiQrur n'y soirt poiut 6trg.irZ6r6S. 1s te äi3
ciu'il ^ u äes IeiuM63 Iü-äsäÄ.us, äos luriss uviäes cls vsuASmres; si ss Is
eroyuis ss Iss Isruis sirlsver uu irrilisu äs Isur eour .... ir'sst-es pus sllss
gui oirt suseits Lelrill ooirtrs rrous tuiräis gus uous soirrirrss su puix uvse
1u ?rus86 .... Vous 9.1162 üerii's uu Zsusrul Imusr, e'sst lui gus ss elrurM
ä'iutsrroAsr Ltaps; äites-Iui, surtout, gus ss lui rseoururg.uä6 ä'eu tirsr c^uslcpus
rsvslatiou." „I'serivis" erzählt Rapp nach Bourriennes Bericht, „eoulorursirrsirt
uux orärss äs l'Lurpsrsur, uruis ou u'olrtiut äs lui uueuu uvsu; il u rspets
äuus l'iutsrroMtioir gus lui lit sulrir 1s Zsusrul lluusr ü psu pres es gu'il uvuit
äit su pressuee äs Hupolsou". Was dort als kaiserliches upsreu den Jnquisitions-
behördeu anempfohlen wurde, tritt uns bei Bourrienne als angebliche Tatsache
entgegen; Hardenberg und die Scinen sind die Jnspiratoren — ganz abgesehen
von der perversen Erfindung von der Sinnesänderung des Sahla —, und wie

Napoleou die mit Staps doch nicht konnexe Erhebung Schills sofort hereinzieht,
um die Frauen von Berlin und Weimar uoch mehr zu belasten (— er würde
ihnen gern das Schicksal des Herzogs von Enghien bereiten —), so bringt Bourrieuue
am Schlus: die ganz ,und gar nicht zu dieser Sache gehörige Erfindung mit
Montgelas und Stein. Auch das Verhör mit Sahla zeigt die Züge des Napoleonischen:
auch bei ihm ist der Wunsch, die Komplizen herauszubekoinmen, das wesentliche.

^) Die Erwähuung dcr Klöster im P. S. des 26. Briefes fätlt zeitlich zu-
sammen mic ciner Korrespondenz über dic Errichtung eines protestautischen Früulein-
stifts; eine Dame (Amalie Sieveking), dic sich dafür iuteressierte, hatte sich mit

Steiu in Verbindung gesetzt, und er gab seiner lebhaften Befriedigung über den
Plan Ausdruck (Pertz, 6, 1007). Stein schreibt ihr: „Jch habe nur eine sehr oberfläch-
liche Kenntuis vou den beydcn Justitutcn der barmherzigen Schwestern, sie seyeu vou
der Kvugregation des hl. Carol. Borromäus, zu der die französische und lothringische
Anstalten gehören, oder vou der des hl. Viueeuz vou Paula, desseu Regel die

Deutscheu befolgeu. Bey dem Bcsuch beyderlei Austalten war mir höchst auffallend
der Ausdruck vom innern Frieden, Ruhe, Selbstverleugnung, frommer Mitarbeit

der Schwestern, ihre Stille, geräuschlose Wirksamkeit, die liebevolle, fegenbringende
Behaudlung der ihrer Pflege anvertrauten Kranken". Er berührt dauu die Schwierig-
 
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