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Schubert, Hans von; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1911, 3. Abhandlung): Die Anfänge des Christentums bei den Burgundern — Heidelberg, 1911

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https://doi.org/10.11588/diglit.32165#0014
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Hans von Schubert:

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(a. 430), Trj ekdöi TeTdpTtj] toü 'louviou jur]vöq' Kai Kaü-iöTaTat eiq
töv töttov aÜToü üaßßcrnoc;. TTepi juev öf) toütuuv TOöaÜTa etpfjö&uu).
Darf man diese isolierte, auch bei Sokrates außer jedem histo-
rischen Zusammenhang stehende eingesprengte Erzählung, cleren
erbauliche, legendenhafte Aufmachung in clie Augen springt, unbe-
denklich sogar in ihren Einzelheiten als bare Münze hinnehmen,
und als historische Tatsache registrieren, clah einige Zeit nach dem
Hauptstafnme auch der diesseits des Rlieins zurückgebliebene
Stammesrest wieder auf Volksbeschluß und in einer Massentaufe,
nach einer Massenwanderung zu einem gallischen Bischof und nach
achttägiger Massenkatechese durch diesen, übergetreten sei und
darauf die sie bedrängenden Hunnen besiegt habeP Man hat So-
krates, weil er Züge dogmatischer Unbefangenheit zeigt, die der
Zeit sonst fremd sind, oft überschätzt. Loofs hat einmal über
frühere Partien den Kanon aufgestellt: „Nur das kann verwendet
werden, was sicli ungezwungen als ausführlichere Tradition über
sonst siclier feststehende Ereignisse auffassen läßt“ (Real-Enz.3 XII,
43). Das hezieht sich freilich auf Dinge, clie ein Jahrhundert vor
der Abfassungszeit liegen. In clen letzten Büchern, der Zeitge-
schichte, wird Sokrates weit zuverlässiger, doch fmden sich auch
hter noch erhebliche Irrtümer bei wiclitigsten in seiner Nähe
spielenden Zeitereignissen, wie den ephesinischen Synoden (ib. VII,
34, vgl. Löschcke, Real-Enz.3 XVIII, 486). Da, wo sich die räumliche
Entfernung geltend macht, ist seine Kenntnis sehr dürftig. Er
schreibt durchaus Kirchengeschichte des Ostens. In clen beiden
letzten Büchern konunt er nur an wenigen Stellen überhaupt auf den
 
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