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Reitzenstein, Richard; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1912, 12. Abhandlung): Zur Sprache der lateinischen Erotik — Heidelberg, 1912

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https://doi.org/10.11588/diglit.32887#0036
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36 Richard Reitzenstein : Zur Sprache der tateinischen Erotik.
Edebnis und konventionelle Züge mischend, uns vortäuscht, auch
nur annähernd auf die Wirkiichkeit zurückführen; die echte Cynthia
ist uns nicht fahbarer als Delia oder Gorinna. Das /be&is wird,
urn die Poesie zu adeln, hervorgehoben; auch griechisches Empfinden
kennt es ja. Der Begriff der onmc&'a entschwindet ahmähiig. Schon
für Ovid ist die Freundschaft zwischen Mann und Weib nur noch
eine Art Kiientelverhältnis, das dem uwo?* entgegengesetzt werden
kann (Ars arn. I 719): r/ecsempe/-
umfcAiuc /mmfue Acf-MS uwo?-. 77oc u&Ac vhA A^/v'cae dahu
ver&u ^Me//ue.- /Mem7 CM^or, /hcifMS u/Mu^or e/*&, und noch
später mag Statius für die Innigkeit ehelicher Liebestreue als reinsten
Ausdruck jui&cu nm/c^& wählen (Silv. II 3, 153 oben S. 7).
Ursprünglich ist jenes /oe&cs n?/M'c&ue etwas ganz anderes, dem
römischen Leben und Emphnden Eigenes. Ich werde gern unr-
lernen, aber nur, wenn sich aus der Auffassung des /*oe&^, als der
poetischen Umdeutung des attischen Hetärenmietsvertrages, eine
ähnlich klare Entwicklungsreihe gewinnen iäßt.


C. F. Wintersche Buchdruckerei.
 
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