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E. I. Bekker :
dem freien Willen überlassenen Gebiete streiten. Und zweitens,
nie dürfte der Determinist dem Indeterministen ob seiner Irr-
lehre zürnen; der Ärmste (Indeterminist) könnte ja nicht anders;
'genau besehen ist es ja auch gar nicht der Indeterminist, der
dem Determinismus den Glanz der Wahrheit zu rauben versucht,
nein es ist der ewige Geist der Allmacht, der aus ihm redet und
den Menschen zu nur seinem Mundstück gemacht hat. Wieder
ganz anders bei uns: wir lialten die deterministischen Lehren
für unglaublich, schädlich und verwerflich, schreiben auch unsern
Gegnern die Fähigkeit zum Verwerfen zu und rnachen sie darum
verantwortlich für den Schaden, den die Lehren schon ange-
richtet haben und noch weiter anzurichten vermögen.
Was bietet der Determinismus mit seiner Prädestination ?
Eine leblose Welt, den in die Ewigkeit erstreckten Tod. Und
nicht bloß auf unserer Erde, nein in der ganzen Milchstraßen-
linse und in allen andern nacli Täusenden oder Millionen zäh-
lenden Welteninseln, nichts als Klappern eines sinnlosen, großen
Räderwerks, alles was ist geworden und geformt nach unwider-
stehlichem Zwange, der vor dem Menschengeiste unerfmdlichen
Zeiten festgelegt ist; und demselben Zwange unterliegt alles, was
wir selber geschehen sehen. In dem ganzen Aufbau und der
Arbeit dieses ganzen unserer Erkenntnis annähernd zugänglichen
Alls glauben wir die Produkte physischer und geistiger Kräfte
zu erschauen, deren Gewalt weit über unser Fassungsverrnögen
hinausgeht, und für die unserer Sprache jeder Ausdruck fehlt.
Der Mechanismus arbeitet gleichmäßig weiter, wie er, sagen wir,
vor Ewigkeiten gearbeitet hat und nach Ewigkeiten arbeiten
wird; die treibenden Energien bleiben ewig dieselben, aber sie
sind selber leblos, tote Kräfte, wie Schwere, Wärme, Licht, die
mit ihrem Lauf lediglich erfüllen, was die unwandelbar gegebenen
Gesetze ilmen vorschreiben; wie eine abgeschossene Ivugel das
auch tut. Wo ist die schöperische lntelligenz hingekommen, die
den ganzen Aufbau geregelt und den Energien ihre Gesetze ge-
geben hat? zu Nichts geworden? zur Ruhe gegangen, um dereinst
wiederzuerstehen? oder hätte sie sich sozusagen aufs Altenteil
gesetzt und beschäftigte sich nur nocli mit der Betrachtung des
von ihr Geschaffenen und darum durch und durch Bekannten ?
Lauter Unbegreiflichkeiten, die zu fassen uns noch ferner liegen
dürfte als die Natur des menschlichen Willens.
Die naturwissenschaftlichen Enideckvingen des letzten Jahr-
E. I. Bekker :
dem freien Willen überlassenen Gebiete streiten. Und zweitens,
nie dürfte der Determinist dem Indeterministen ob seiner Irr-
lehre zürnen; der Ärmste (Indeterminist) könnte ja nicht anders;
'genau besehen ist es ja auch gar nicht der Indeterminist, der
dem Determinismus den Glanz der Wahrheit zu rauben versucht,
nein es ist der ewige Geist der Allmacht, der aus ihm redet und
den Menschen zu nur seinem Mundstück gemacht hat. Wieder
ganz anders bei uns: wir lialten die deterministischen Lehren
für unglaublich, schädlich und verwerflich, schreiben auch unsern
Gegnern die Fähigkeit zum Verwerfen zu und rnachen sie darum
verantwortlich für den Schaden, den die Lehren schon ange-
richtet haben und noch weiter anzurichten vermögen.
Was bietet der Determinismus mit seiner Prädestination ?
Eine leblose Welt, den in die Ewigkeit erstreckten Tod. Und
nicht bloß auf unserer Erde, nein in der ganzen Milchstraßen-
linse und in allen andern nacli Täusenden oder Millionen zäh-
lenden Welteninseln, nichts als Klappern eines sinnlosen, großen
Räderwerks, alles was ist geworden und geformt nach unwider-
stehlichem Zwange, der vor dem Menschengeiste unerfmdlichen
Zeiten festgelegt ist; und demselben Zwange unterliegt alles, was
wir selber geschehen sehen. In dem ganzen Aufbau und der
Arbeit dieses ganzen unserer Erkenntnis annähernd zugänglichen
Alls glauben wir die Produkte physischer und geistiger Kräfte
zu erschauen, deren Gewalt weit über unser Fassungsverrnögen
hinausgeht, und für die unserer Sprache jeder Ausdruck fehlt.
Der Mechanismus arbeitet gleichmäßig weiter, wie er, sagen wir,
vor Ewigkeiten gearbeitet hat und nach Ewigkeiten arbeiten
wird; die treibenden Energien bleiben ewig dieselben, aber sie
sind selber leblos, tote Kräfte, wie Schwere, Wärme, Licht, die
mit ihrem Lauf lediglich erfüllen, was die unwandelbar gegebenen
Gesetze ilmen vorschreiben; wie eine abgeschossene Ivugel das
auch tut. Wo ist die schöperische lntelligenz hingekommen, die
den ganzen Aufbau geregelt und den Energien ihre Gesetze ge-
geben hat? zu Nichts geworden? zur Ruhe gegangen, um dereinst
wiederzuerstehen? oder hätte sie sich sozusagen aufs Altenteil
gesetzt und beschäftigte sich nur nocli mit der Betrachtung des
von ihr Geschaffenen und darum durch und durch Bekannten ?
Lauter Unbegreiflichkeiten, die zu fassen uns noch ferner liegen
dürfte als die Natur des menschlichen Willens.
Die naturwissenschaftlichen Enideckvingen des letzten Jahr-