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Stoeckius, Hermann; Heidelberger Akademie der Wissenschaften / Philosophisch-Historische Klasse [Hrsg.]
Sitzungsberichte der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1914, 7. Abhandlung): Ottaviano Cesare: ein Rechtsstreit zwischen Gesellschaft Jesu und Elternhaus — Heidelberg, 1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.33310#0075
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Ottaviano Cesare.

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bis 5. Januar 1558 nicht darlegen, so deutet ihre Bemühungen
doch ein Schreiben an, das der Vater gegen Ende dieses Zeit-
abschnittes an Salmeron gerichtet hat. Die Antwort auf dieses
Schreiben, die uns nicht yorliegt, muß aber den Vater durchaus
nicht befriedigt haben oder überhaupt nicht in seine Hände ge-
kommen sein. Denn er reiste nach Salmerons Aufenthaltsorte —
nach Brüssel. Über alle diese Vorgänge sind wir durch den Brief
Salmerons an Laynez vom 5. Januar 1558 gut unterrichtet 412).
Nach ihm forderte der Vater aufs neue von Salmeron, man solle
seinem Sohne die Erlaubnis geben, zu beichten und zu kommuni-
zieren. Salmeron antwortete ihm, es sei ihm ja bereits geant-
wortet und er solle doch nicht glauben, die Gesellschaft könne mit
gutem Gewissen anders handeln, da ja sein Sohn ohne die Er-
laubnis, und gegen den Willen seiner Oberen ausgetreten sei. Auf
diese Antwort hin entschloß sich der Vater, seine Bitte dem General-
vikar gegenüber zu erneuern, denn Salmeron berichtet weiter an
Laynez: der Vater schreibe einen Brief nach dort (Bom) 413), und
er werde ja sehen, um was er bitte 414). Am 24. Januar 1558 ließ
Laynez dem Salmeron folgende Nachricht zugehen: Mtro. Giouän
Cola (nicht Johannes, sondern Petrus cf. auch Lainii mon. T. III.
pag. 69 12) ha scritto una letra mucho instando por esa licentia
para su hijo, y poniendose en predicar y dar consejo quanto ä
nuestro instituto, monstrando entender poco, y todauia hablando
bien assecuradamente lo que seria escusado. Nuestro Padre no
le responde aora; y cierto su hijo yo no daria parezer se acettasse
en la Compania, aunque el lo pidiese, si otro no me diese Dios ä
sentir; pero seria por uentura mäs seguro para nuestras conscien-
tias, que el se aya la dispenza en otra parte 414a). Wieder ruht
für uns der Nachrichtendienst auf die Zeit vom 24. Januar bis
17. Juli 1558. Während dieser Zeit müssen sich aber die Eltern
wieder an den Ilerzog von Monte Leone gewandt haben. Dieser
glaubte jedoch am besten zum Ziele zu kommen, wenn er die Mit-
wirkung eines Gönners der Gesellschaft Jesu, des Hieronymus
Vignes in Neapel, in Anspruch nähme. In der Tat schrieb Vignes
am 17. Juli 1558 an den Ordensgeneral u. a. folgendes: II signor
duca di Monteleone molto m’ha ricomandato che caldamente
scriuesse a V. P. d’un negotio, il quale il P. Mtro. Salmerone se
lo proponerä. Jo, per eseguire la voluntä de S. Sria. Illma., se I’ho

412) Epp. Salm., I, n. 83, p. 230. — 413) Epp. Salm., I, n. 83, p. 230. —
414) Epp. Salm, .1, n. 83, p. 230. — 414a) Lainii mon., III, n. 724, p. 69.
 
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